Einfache vegetarische Rezepte für kleines Geld und großen Hunger

01.10.2024 | Artikel

Die letzte Vorlesung ist geschafft oder ein langer Arbeitstag geht zu Ende und man will das gefühlte Loch im Bauch nur schnell füllen. Also stellt man wie so oft kochendes Salzwasser mit Nudeln auf den Herd. Das geht auch anders – es gibt jede Menge saisonale Schätze, die nur darauf warten, auf dem Teller zu landen. Und das Beste daran: Mit diesen Blitzgerichten können Sie die Geldbörse und die Umwelt schonen. Lassen Sie sich von unseren einfachen vegetarischen Rezepten inspirieren!

Goldener Herbst ganz ohne Fleisch: Vegetarian Awareness Month

Zwischen Lernen, Arbeiten und Freizeit passt die vegetarische Küche perfekt zu einem aktiven Lebensstil. Denn gerade die Lebensmittel aus der Obst- und Gemüseabteilung liefern nach einem anstrengenden Tag wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Und was gibt es Schöneres, als sich mit vegetarischem Soul Food zu belohnen?

Pünktlich zum Erntedankfest hält der Herbst jede Menge frisches heimisches Obst und Gemüse bereit, um uns für die kalte Jahreszeit zu wappnen. Jetzt gehören Kürbis, Pastinaken und Maroni auf den Teller. Auch Zwetschken, Quitten und Äpfel sind gerade erntereif.

Kein Wunder also, dass der Oktober jedes Jahr ganz im Zeichen pflanzlicher Kost steht. Der Weltvegetariertag läutet auch heuer am 1. Oktober den Vegetarian Awareness Month ein, der bis zum Weltvegantag am 1. November läuft.

Mit einfachen vegetarischen Rezepten durch das Jahr

Gesund und schnell zu kochen, ohne viel Geld auszugeben, ist gar nicht so schwer. Vegetarier_innen sind dabei im Vorteil, denn Obst und Gemüse macht satt. Wer auf Fleisch und Fisch verzichtet, spart dabei noch Geld und schont die Umwelt.

Noch nachhaltiger und kostengünstiger wird das Kochen, wenn Sie vor dem Einkauf einen Blick auf den Saisonkalender in Österreich werfen. Inzwischen bekommt man alles, worauf man Gusto hat, zu jeder Jahreszeit. Das, was gerade Saison hat, ist jedoch häufig im Angebot und somit billiger.

Vegetarisch kochen im Herbst

Herbstzeit ist Erntezeit. So gibt es im Herbst eine riesige Auswahl an saisonalem Obst und Gemüse aus regionalem Anbau.

Saisonkalender in Österreich für den Herbst

Gemüse: Kürbis, Karotten, karfiol, Kohlrabi, Pastinaken, Rotkraut, Brokkoli ,Knollensellerie, Schwammerln, Topinambur, Endiviensalat, Radicchio

Obst: Äpfel, Birnen, Brombeeren, Quitten, Preiselbeeren, Weintrauben, Zwetschken

Wärmende Topinambur-Erdäpfel-Suppe mit Chips

250 g Topinambur

1 gr. Erdapfel

1 Zwiebel

350 ml Gemüsebrühe

100 ml Schlagobers

Saft ½ Zitrone

Salz und Pfeffer

Öl zum Braten

etwas Mehl

Etwas Topinambur beiseitelegen. Das restliche Gemüse schälen und in Stücke schneiden. Zwiebel schälen, würfeln und in etwas Öl braten, bis die Zwiebelwürfel glasig sind.

Mit Brühe aufgießen und nach dem Aufkochen Topinambur- und Erdäpfelstücke dazugeben. Bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen.

Für die Chips den übrigen Topinambur schälen und in dünne Streifen schneiden. In Mehl wälzen und in Öl ausbacken. Vor dem Servieren auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Schlagobers und Zitronensaft zur Suppe geben und mit dem Stabmixer pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit den Topinambur-Chips anrichten.

Wer sich noch mehr Biss wünscht, probiert statt Suppe oder Eintopf einmal ein körnig-cremiges Kürbis-Risotto oder einen knackigen Herbstsalat, zum Beispiel mit Radicchio, Birnen, Bergkäse und Walnüssen.

Fleischlose Winterküche

Während es bis in den Herbst hinein Obst und Gemüse in Hülle und Fülle gibt, markiert der Anbruch der kalten Jahreszeit hierzulande das Ende der Gartensaison. Vielleicht fragen Sie sich, was in der Kälte überhaupt noch wachsen kann. Hier kommt klassisches Wintergemüse – vor allem Kohl – ins Spiel. Außerdem lassen sich Äpfel und Birnen gut einlagern.

Saisonkalender in Österreich für den Winter

Gemüse: Kohl (diverse Sorten), Kohlsprossen, Kürbis, Karotten, Pastinaken, Peterwurzen, Rotkraut, Rote Rübe, Süßkartoffel, Schwarzwurzeln (Winterspargel), Schwammerln, Maroni, Chicoree, Vogerlsalat

Obst: Birnen, Äpfel, Quitten

Nudelauflauf mit Süßkartoffel und Maroni

200 g Makkaroni

1 Pck. Maroni (vorgegart)

1 Süßkartoffel

1 Zwiebel

1 Pck. Frischkäse

Rosmarinspitzen (frisch oder getrocknet)

1 Ei

Bergkäse (gerieben)

Salz und Pfeffer

Öl zum Braten

Preiselbeermarmelade

Maroni grob hacken und beiseitestellen. Süßkartoffel schälen, in mundgerechte Stücke schneiden und in kochendem Salzwasser ca. 15 Minuten garen.

Makkaroni nach Packungsanleitung bissfest kochen.

Zwiebel schälen, würfeln und in etwas Öl braten, bis die Zwiebelwürfel glasig sind. In einer Schüssel mit Maroni, Süßkartoffel, Frischkäse, Ei und Rosmarinspitzen vermengen.

Die Makkaroni unterheben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. In eine Auflaufform geben und mit Käse bestreuen. Im Backrohr bei 170 °C ca. 35 Minuten backen. Mit Preiselbeermarmelade servieren.

Und wenn’s in der Winterküche noch schneller gehen soll? Dann ist ein Linseneintopf mit Karotten genau das Richtige.

Frisch und günstig kochen im Frühling

Im Frühling erwacht die Natur zu neuem Leben und auch in der Küche weht dann ein frischer Wind. Die Spargelsaison beginnt und man muss sich nur entscheiden, ob man lieber weißen oder grünen Spargel mag. Rhabarber verleiht Tartes und Kuchen eine fruchtig-herbe Note. Und im Wald sprießt der Bärlauch. Wer nicht selbst sammeln möchte (Vorsicht: Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen), kann Bärlauch auch frisch vom Wochenmarkt kaufen.

Saisonkalender für den Frühling

Gemüse: Karfiol, Radieschen, Spargel, Frühlingszwiebeln, Vogerlsalat, Pak Choi, Bärlauch, Mangold, Spinat

Obst: Äpfel, Erdbeeren, Rharbarber

Bärlauch-Feta-Taschen

150 g Blattspinat (tiefgekühlt)

150 g frischer Bärlauch

1 Pck. Feta

1 Zwiebel

2 Rollen Filoteig

1 Ei

Salz und Pfeffer

Öl zum Braten

Bärlauch waschen, auf Küchenpapier abtropfen lassen und grob hacken. Spinat zerkleinern. Zwiebel schälen, würfeln und in etwas Öl braten. Spinat, Bärlauch, Salz und Pfeffer hinzugeben und unter Umrühren für ca. 2 Minuten braten.

Beiseitestellen und überschüssige Flüssigkeit gut ausdrücken. Feta zerteilen und unter die Masse heben. Backrohr auf 200 °C vorheizen.

Teig ausrollen und jeweils 8 Rechtecke ausschneiden. Backblech mit Backpapier auslegen und die Teigrechtecke darauf platzieren. Das Ei verquirlen und die Teigränder damit bestreichen.

Füllung mittig auf den Rechtecken platzieren und zu einem Dreieck zusammenklappen. Dabei die Ränder gut andrücken. Die Teigtaschen nochmals mit Ei bestreichen und für ca. 20 Minuten backen.

Für alle, die es noch frühlingsfrischer mögen, ist Salat eine tolle Rezeptidee. Wie wäre es mit einem leichten Spargel-Rhabarber-Salat?

Saisonales Gemüse für die leichte Sommerküche

Der Sommer ist die richtige Zeit, um sonnenverwöhnte Früchte direkt vom Baum oder Strauch zu pflücken. An heißen Tagen sind Beeren und Melonen der perfekte Snack. Ansonsten lassen wir uns jetzt einen schnellen Salat schmecken, weil man eh nichts Schweres hinunterbekommt.

Saisonkalender in Österreich für den Sommer

Gemüse: Artischocken, Bohnen, Fisolen, Erbsen, Brokkoli, Fenchel, Gurken, Mais. Melanzani, Zucchini, Kohlrabi, Paprika, Paradeiser, Häuptelsalat, Rucola, Lollo Rosso, Portulak, Pak Choi, Eisbergsalat

Obst: Marille, Pfirsich, Ringlotten, Kirschen, Himbeeren, Ribiseln, Melone, Heidelbeeren, Stachelbeeren

Halloumi-Zucchini-Pfirsich-Grillspieße

1 Pck. Halloumi

1 kl. Zucchini

2 Pfirsiche

Holzspieße

Vinaigrette (Essig, Öl, Zitrone und Thymian)

Zuerst die Zucchini waschen, trocknen und mit dem Sparschäler gleichmäßig in dünne Streifen schälen. Den Halloumi in große Würfel schneiden. Pfirsich waschen, entkernen und in mundgerechte Stücke schneiden.

Die Zucchinistreifen falten oder rollen und abwechselnd mit den Halloumi-Würfeln und Pfirsichstücken aufspießen.

Auf dem Grill je nach Temperatur ca. 10 Minuten unter mehrfachem Wenden grillen. Mit einer Vinaigrette aus Essig, Öl, Zitronensaft und frischem Thymian beträufeln und sofort servieren.

Ein anderes erfrischendes Gustostückerl zwischen fruchtig und pikant ist ein Wassermelonen-Feta-Salat mit Balsamico. Schon probiert?

Nachhaltig und günstig kochen: So geht’s

Frisches Obst und Gemüse aus der Region hat geschmacklich häufig die Nase vorn – man denke nur an Paradeiser aus dem Garten statt aus dem Glashaus! Regionale, saisonale Lebensmittel sind noch dazu oft günstiger. Das liegt unter anderem an kürzeren Transportwegen.

Für die kurze Strecke muss die Ware auch nicht aufwendig verpackt werden. So spart man sich den Verpackungsmüll und jede Menge CO₂ – für einen schmalen ökologischen Fußabdruck. Außerdem unterstützen Sie die österreichischen Landwirt_innen.

Gut zu wissen: In Sachen Bio-Anbau ist Österreich in den europäischen Top 3. Nach Liechtenstein (43 % Bio-Anbaufläche) belegt Österreich mit 27,5 % Platz 2 vor Estland mit 23,4 %.

Tipps, um umwelt- und preisbewusst einzukaufen

Vor allem junge Menschen legen Wert auf Nachhaltigkeit, wollen dafür aber nicht tiefer in die Tasche greifen. Das müssen sie auch nicht. Hier sind ein paar Tipps, um beim Einkauf nachhaltig Geld zu sparen.

  • Großpackungen kaufen: So erhalten Sie mehr für Ihr Geld bei weniger Verpackung.
  • Angebote nutzen: Saisonware ist häufig Aktionsware. Dadurch sind saisonales Gemüse und Obst im Angebot deutlich günstiger als importierte Lebensmittel.
  • Tiefkühlware kaufen: Lebensmittel, die gerade nicht Saison haben, bekommen Sie günstig als Tiefkühlprodukte. Diese Lebensmittel haben oft einen kürzeren Transportweg hinter sich als die frischen importierten Artikel in der Obst- und Gemüseabteilung – und enthalten dadurch häufig sogar mehr Vitamine.
  • Krummer Ware eine Chance geben: Obst und Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern wird häufig zu stark reduzierten Preisen angeboten. Schnäppchen im Supermarkt winken vor allem kurz vor Ladenschluss und vor dem Wochenende. Das gilt auch kurz vor Marktschluss beim Wochenmarkt.
  • Saisonales Gemüse und Obst vor der Tonne retten: Einige Supermärkte und Discounter bieten Retterboxen an. Außerdem können Sie mit der App Too Good To Go Lebensmittel retten und dabei bares Geld sparen.
  • Spezielle Rabatte einlösen: Kochboxen, z. B. vom Biohof Adamah, helfen dabei, in der Küche und beim Einkauf Zeit zu sparen. Das Komplettpaket hat jedoch seinen Preis. Zum Glück gibt es für Schüler_innen und Student_innen häufig Rabatte.
  • Foodsharing nutzen: Tun Sie sich mit anderen zusammen, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und Geld zu sparen.
  • Ab Hof kaufen: Wer am Land wohnt, kann direkt beim Bauern oder im Hofladen einkaufen und dabei Geld sparen.

Tipps, um das Meiste aus Resten herauszuholen

Wenn Sie zu viel gekocht haben oder nach einer erfolgreichen Schnäppchenjagd kann es schon mal vorkommen, dass Essen übrigbleibt. Doch fest steht: Zum Wegwerfen sind Lebensmittel einfach zu schade. Deshalb gibt es hier ein paar Tipps, um Reste sinnvoll zu verwerten.

  • Rezepte für die Resteküche sammeln: Keine Idee, was Sie mit den Resten machen sollen? Lassen Sie sich inspirieren und speichern Sie sich Rezeptideen für später ab oder greifen Sie auf Rezeptdatenbanken (z. B. Restegourmet) zurück, die Sie nach Zutaten durchsuchen können, die Sie gerade zu Hause haben.
  • Einfrieren: Bestimmte Speisen sind wie dafür gemacht, noch einmal aufgewärmt zu werden: Curry, Bolognese, Suppe usw. Wenn etwas übrigbleibt, können Sie es einfach einfrieren und bei Bedarf wieder auftauen.
  • Lebensmittel haltbar machen: Ob nach dem Einkauf oder nach der Ernte im eigenen Garten – wenn einmal zu viel übrigbleibt, besorgen Sie sich Schraubgläser und legen Sie los! Einkochen, Einmachen und Einwecken erleben gerade ein Revival. Online finden Sie zahlreiche Ideen für Marmelade, Gelee, Chutney & Co.

Alles einfach – von A wie Alltag bis Z wie Zukunft

Obst und Gemüse steckt voller wichtiger Vitamine und Mineralstoffe, um uns fit und gesund zu halten. In Österreich gedeihen so viele Lebensmittel nahezu vor der eigenen Haustür. Trotz der Vielfalt greifen viele Menschen eher zur Tiefkühlpizza als zum Kochlöffel. Dabei fehlt es nicht immer an der Zeit, sondern meist nur an guten Ideen. Mit unseren cleveren Blitzrezepten lässt sich im Handumdrehen etwas Gutes zaubern. Wer dabei auf saisonale Produkte aus der Region setzt, kann günstig und gut genießen – und etwas für die Umwelt tun. So einfach kann vegetarisch kochen sein.

Ob im Studium, Job oder in der Freizeit – wer sich ausgewogen ernährt und fit bleibt, hat mehr Energie für die Herausforderungen des Alltags. Mit SMART Start können Sie sich gleichzeitig auch finanziell für die Zukunft absichern – ohne großen Aufwand und abgestimmt auf Ihre persönlichen Bedürfnisse. Alle von 15 bis 25 Jahre können dabei ordentlich sparen – dank attraktiven Prämienvorteilen und Cashback.


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