Nervöse Blase vs. Blasenentzündung: Ursachen, Symptome & Behandlung

21.09.2023 | Artikel

Ständiger Toilettengang und Schmerzen im Unterbauch können auf eine Reizblase hinweisen. Wir erklären Ihnen, wie Sie diese von einer Blasenentzündung unterscheiden. Unsere Tipps sollen Ihnen helfen, Ihre Blase zu behandeln und zu stärken.

Was ist eine nervöse Blase?  

Eine nervöse Blase wird auch überaktive Blase oder Reizblase genannt. Der Fachterminus dafür ist Zystalgie, der sich aus dem griechischen „kystis“ (Blase) und „algos“ (Schmerz) ableitet. Die Reizblase gehört zu den Blasenspeicherstörungen, sie zeichnet sich durch plötzlich auftretenden sowie dringenden Harndrang aus.  

Typische Symptome 

  • Dringender Harndrang ohne gefüllte Blase
  • Brennen beim Wasserlassen
  • Kleine Harnmengen beim Wasserlassen
  • Abgehen von Harn sowie die Angst vor Inkontinenz
  • Krampfartiger Schmerz im unteren Bauch 
  • Blähungen, Verstopfung und/oder Durchfall
  • Sodbrennen
  • Eingeschränkte Lebensqualität

Unterschiede zur Blasenentzündung 

Die Symptome einer Reizblase erinnern an eine herkömmliche Blasenentzündung, die Ursachen und Behandlungen sind jedoch andere. Betroffene einer Reizblase leiden genauso wie Betroffene einer Blasenentzündung unter dringendem und häufigem Harndrang. Ein wichtiger Unterschied: Während sich bei einer Blasenentzündung Farbe und Geruch des Urins meist verändern, sind bei einer Reizblase normalerweise keine solchen Auffälligkeiten bemerkbar. Der Urin ist klar, die Menge meist gering. Bei Personen, die an einer Reizblase leiden, lassen sich im Zuge einer ärztlichen Untersuchung außerdem keine Bakterien und Infektionsanzeichen im Urin nachgewiesen werden, bei einer Blasenentzündung hingegen schon. .  

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Welche Typen von Reizblasen gibt es 

Primäre Reizblase 

Die primäre Reizblase wird durch eine Störung im vegetativen Nervensystem ausgelöst. Symptome nehmen bei körperlicher Abkühlung zu, nach dem Genuss kalter Getränke oder nach Geschlechtsverkehr. Auch psychische Erregung wie unterdrückte Wut kann Auslöser sein.  

Sekundäre Reizblase 

Die sekundäre Reizblase entsteht durch verschiedene organische Störungen. Wiederkehrende Infektionen der Blase oder Östrogenmangel in der Menopause können Ursachen sein. So auch neurologische Erkrankungen wie Parkinson, Multiple Sklerose oder Schlaganfall. Weiters können Tumore, Blasensteine, Prostatavergrößerungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten eine Reizblase auslösen. 

Behandlung der Reizblase 

Eine Reizblase lässt sich mit unterschiedlichen Lebensmitteln und Verhaltensweisen behandeln. Therapeutische Maßnahmen können Symptome lindern und die Blase stärken.  

Natürliche Hilfsmittel

  • Goldrutenkraut wird gerne bei der Behandlung einer Reizblase eingenommen. Dieses wirkt harntreibend, krampflösend, schmerzlindernd und hemmt die Vermehrung von Bakterien. Auch Cranberry-Saft kann eine positive Wirkung erzielen.
  • Täglich 1,5 – 3 Liter Wasser oder Kräutertee. Denn bei einer reduzierten Trinkmenge könnte das Fassungsvermögen der Blase schrumpfen und die Toilettengänge noch häufiger werden.
  • Harntreibende Lebensmittel wie Kartoffeln, Reis, Fenchel, Sellerieoder Spargel.
  • Vermeidung von Kälte, scharf gewürzten Lebensmitteln, Koffein, Alkohol und kohlensäurehaltigen Getränken. 

Arztbesuch

Wenn Beschwerden andauern und nicht abnehmen, sollte eine Artzpraxis aufgesucht werden. Hier empfehlen sich Fachärzt_innen für Urologie. Folgende Untersuchungen können durchgeführt werden, um auf die Ursache zu schließen: 

  • Urinuntersuchung (auf Keime)
  • Ultraschalluntersuchung der Harnwege
  • Urodynamische Untersuchungen (Blasendruckmessung)
  • Röntgen-Untersuchungen
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Wirksame Therapie  

  • Beim Blasentraining wird versucht, den Harndrang bewusst zu kontrollieren.
  • Regelmäßiges Beckenbodentraining stärkt die Muskulatur. 
  • Psychologische Beratung, wenn psychische Probleme mögliche Auslöser sind
  • Medikamente, welche die Muskulatur der Blase entspannen
  • Zusätzliches Östrogen für Frauen als natürliche Therapie

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