Sportherz & Ruhepuls: Gesund mit Ausdauertraining
06.10.2023 | Artikel
Wer regelmäßig seine Ausdauer trainiert, bekommt nicht nur stramme Waden. Konditionstraining stärkt auch unser Herz. Wie genau und was es mit Sportherz und Ruhepuls auf sich hat, verraten wir in diesem Artikel.
Nicht nur im Fitnessstudio wird regelmäßig gepumpt, auch unser Herz pumpt, was das Zeug hält – fünf bis sechs Liter Blut stündlich. Vorausgesetzt, der Rhythmus stimmt: unser Puls. Und der ist ganz schön schlagfertig. Die Pulsfrequenz gibt Auskunft darüber, wie oft unser Herz in der Minute schlagen muss, um genug Blut durch den Kreislauf zu schicken.
Die Pulsfrequenz – der Rhythmus des Herzens
Wenn wir uns körperlich nicht anstrengen, also zum Beispiel gemütlich vor dem Fernseher sitzen, ist die Pulsfrequenz normalerweise eher niedrig, wir befinden uns im Ruhepuls. Das kann sich aber schlagartig ändern, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn schaut man dabei einen mitreißenden Liebesfilm, kann das Herz schon mal höherschlagen. Aber auch Medikamente, Krankheiten, Sport oder Hormonhaushalt haben einen direkten Einfluss auf unseren Ruhepuls. Ein gesunder Ruhepuls von Erwachsenen liegt bei circa 70 Schlägen in der Minute. Schwankungen sind aber völlig normal und noch lange kein Grund zur Sorge. Auf sein Herz zu hören ist dennoch wichtig. Wenn der Puls in Ruhe unter 40 oder über 100 Schläge pro Minute aufweist, sollte man laut Mediziner_innen der Sache nachgehen.Das Sportherz
Sportler_innen haben ein großes Herz – im wahrsten Sinne des Wortes. Sind wir Herausforderungen ausgesetzt, wie es auch beim Sport der Fall ist, passt sich unser Herz an. Die Pulsfrequenz wird gesteigert und das Schlagvolumen, also die Blutmenge, die pro Herzschlag ausgeworfen wird, nimmt zu. Durch Ausdauertraining wird unser Herz darauf trainiert, uns bei sportlicher Anstrengung mit mehr Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen. Es gewinnt an Stärke und wird größer.
Im Ruhepuls liegt die Kraft
Umgekehrt kommt das Herz von Sportler_innen aber auch besser zur Ruhe. Ihr Ruhepulsist niedriger als bei Menschen, die nicht regelmäßig (Ausdauer-)Sport betreiben. Das trainierte Herz kann mit einmal Pumpen mehr Blut durch unsere Adern fließen lassen. Fazit: Je höher das Fitnesslevel, desto niedriger in der Regel der Ruhepuls. Daher kann der Ruhepuls bei herzgesunden Menschen Auskunft über das Fitnesslevel geben.
Den Ruhepuls messen – so geht’s richtig
- Legen Sie am Abend eine Uhr mit Sekundenzeiger neben dem Bett bereit.
- Legen Sie morgens direkt nach dem Aufwachen Zeige- und Mittelfinger einer Hand auf die Innenseite des anderen Handgelenks.
- Positionieren Sie Zeige- und Mittelfinger so, dass Sie den Herzschlag spüren können.
- Zählen Sie nun 30 Sekunden lang die Herzschläge.
- Multiplizieren Sie das Ergebnis mal zwei.
Der Weg zum starken Herzen
Wie kann man den Ruhepuls nun verkleinern und das Herz vergrößern? Regelmäßige Langstreckenläufe, Skilangläufe oder auch regelmäßiges Rennradfahren sowie Rudern eignen sich bestens dafür. Kraftsport, Ballsport- sowie Sprintsportarten kommen weniger infrage. Der Weg zum Sportherz führt also definitiv nicht am regelmäßigen Konditionstraining vorbei.
Dabei sein – mit Herz!
Egal ob Jung oder Alt – ein starkes Herz beugt nicht nur Gesundheitsrisiken vor, es trägt auch zu einem besseren Lebensgefühl bei. Wenn Sie auf einen Impuls gewartet haben, um mit dem Konditionstraining zu starten: Hier ist er. Fangen Sie langsam an und bleiben Sie mit dem Herzen bei der Sache. Bei längeren Trainingsunterbrechungen gehen all die Vorteile nämlich ziemlich schnell wieder verloren. Das Sportherz bildet sich nämlich wieder zurück, sobald man das Ausdauertraining an den Nagel hängt.