Entspannte Feiertage: Die Kraft der Achtsamkeit nutzen

04.12.2023 |

Zwischen Vorfreude und Vorbereitungen steigt das Stresslevel während der Feiertage. Doch es gibt einen Weg, wie man entspannter durch diese Zeit kommen kann: die Kraft der Achtsamkeit nutzen. Erfahren Sie, wie gezielte Übungen und Selbstfürsorge helfen können, die Achtsamkeit zu fördern und gelassenere Feiertage zu erleben.

Warum sind die Feiertage so stressig?

Viele Menschen verspüren statt Feierlaune eher Feiertagsstress, insbesondere während der Weihnachtszeit. Etwa jeder Dritte empfindet den sogenannten "Weihnachtsstress" am Jahresende. 14 % der Österreicher_innen finden Weihnachten sogar sehr stressig. Ein wichtiger Faktor ist der Einkaufsstress vor den Feiertagen, da es manchmal schwierig ist, das passende Geschenk zu finden. Ein weiterer Grund für Stress ist der Perfektionsdruck. Viele Menschen haben hohe Erwartungen an die Feiertage. Vorbereitungen und Besorgungen können noch vor dem Fest zu Erschöpfung führen. Dabei könnten Verbundenheit und Gemütlichkeit die eigentlichen Vorboten der Feiertage sein. Es wäre schön, während dieser Tage Raum dafür zu schaffen. Strategien zum Stressabbau und mehr Achtsamkeit im Familienkreis können Ihnen helfen, die Feiertage entspannter zu erleben.

Strategien zum Stressabbau  

Ein erster Schritt ist das Abschalten vom digitalen Alltag. Begrenzen Sie Ihre Bildschirmzeit und nutzen Sie Ihr Smartphone bewusster, zum Beispiel für wichtige Erinnerungen. Insbesondere das endlose Scrollen durch Newsfeeds und Social Media kann süchtig machen und ist oft eine Form der Prokrastination, um sich von negativen Gefühlen oder Gedanken abzulenken, anstatt sich damit auseinanderzusetzen. Langfristig ist es hilfreicher, auch in solchen Momenten präsent zu sein und sich nicht durch Social Media ablenken zu lassen. Konflikte verschwinden bekanntlich nicht von alleine, daher ist es sinnvoller, ihnen mit Achtsamkeit und Rücksichtsnahme zu begegnen.

Zeitmanagement

Effektives Zeitmanagement ist ein weiterer Weg, um dem Feiertagsstress entgegenzuwirken. Nutzen Sie Tools wie handschriftliche Listen oder Kalender-Apps, um den Überblick über Aufgaben und Termine zu behalten. Setzen Sie Prioritäten und feiern Sie kleine Erfolge, indem Sie innehalten und dankbar sind, wenn eine Aufgabe erledigt ist.

Realistische Erwartungen

Es ist wichtig, realistische Erwartungen an die Feiertage zu haben. Überlegen Sie, ob Sie Aufgaben delegieren können und welche Erwartungen von anderen an Sie herangetragen werden. Erlauben Sie sich selbst, "Nein" zu sagen, wenn es Ihrem Wohlbefinden mehr schadet als zur Festtagsstimmung beiträgt. Verabschieden Sie sich von zu hohen persönlichen Ansprüchen, denn nicht alles wird nach Plan verlaufen.

Mehr Achtsamkeit im Familienkreis

Achtsamkeit bedeutet, den gegenwärtigen Moment bewusst wahrzunehmen, ohne zu urteilen. Durch Achtsamkeitsübungen lernen wir unsere Gedanken, Gefühle und Umgebung bewusst zu erleben und schätzen.

Einfach präsent sein im Hier und Jetzt

Wenn alle beisammen sitzen, hilft Achtsamkeit, das Miteinander noch mehr zu genießen. Lassen Sie den Blick schweifen und nehmen Sie bewusst das Gemurmel und die Vertrautheit Ihrer Familie wahr. So können Sie ganz im Hier und Jetzt ankommen.

Ein Fest für die Sinne

Auch beim Essen können Sie Achtsamkeit praktizieren. Schärfen Sie Ihre Sinne für die Düfte und das appetitlich angerichtete Festmahl. Spüren Sie die Textur der Speisen, schmecken Sie die Aromen heraus und nehmen Sie sich Zeit zum Kauen. Durch achtsames Essen beginnt der Genuss bereits vor dem ersten Bissen.

Achtsamkeit im Umgang mit anderen: Aufmerksam zuhören

Auf Familienfeiern kann es herausfordernd sein, inmitten des lebhaften Treibens ein Gespräch zu führen. Ablenkungen wie Handys und Musik können die Situation zusätzlich erschweren. Um dennoch aufmerksam zu sein, sollten Sie bewusst auf Ihr Gegenüber achten und Blickkontakt halten. Durch nonverbale Signale wie Kopfnicken und Lächeln können Sie zeigen, dass Sie aufmerksam zuhören und eine Verbindung herstellen, ohne viele Worte zu verwenden.

Zurück zur inneren Ruhe

Es ist auch wichtig, während der Feiertage Raum für sich selbst zu schaffen. Zu viel Nähe kann stressig sein und sogar Konflikte auslösen. Es ist völlig in Ordnung, kleine Rückzugsmöglichkeiten zu suchen, zum Beispiel durch einen kurzen Spaziergang oder indem Sie sich Zeit nehmen, um Ihre Lieblingsmusik zu hören. Eine Playlist wie "Me Time" kann Ihnen dabei helfen, sich zu entspannen. Wenn Sie spüren, dass der Stress in Ihnen steigt, können Atemtechniken helfen, zur inneren Ruhe zurückzufinden. Eine einfache Atemübung ist die 4-5-8 Methode: Atmen Sie tief in den Bauch ein und zählen Sie dabei in Gedanken bis 4. Halten Sie den Atem für 5 Sekunden an und atmen Sie dann langsam über 8 Sekunden aus.

Indem Sie diese Achtsamkeitspraktiken im Umgang mit anderen Menschen anwenden und sich selbst Raum für Entspannung schaffen, können Sie die Feiertage harmonischer gestalten und Ihre innere Ruhe bewahren.

Weihnachtsstress reduzieren durch persönliche Balance

Wer gut erholt und gelassen zur Familienfeier erscheint, trägt einen wichtigen Teil zum herzlichen Beisammensein bei. Doch was machen entspannte Menschen eigentlich anders? Sie achten auf ausreichend Schlaf und behalten auch während der Feiertage eine gewisse Routine bei, um nicht aus ihrem gewohnten Rhythmus zu kommen. Wenn Sie noch keines haben, wird es höchste Zeit für ein festes Ritual vor dem Zubettgehen. Lesen oder ein Hörbuch hören? Meditieren oder Yoga machen? Den Tag Revue passieren lassen und dabei eine Tasse Tee trinken? Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit für sich.

Tipp: Mit einem guten Gespür für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse, fällt es leichter, bewusst Grenzen zu setzen – für ein respektvolles Miteinander und harmonische Beziehungen. 


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