Erste Wohnung: Checkliste für ein nachhaltiges Zuhause

In diesem Leitfaden haben wir eine Erste-Wohnung-Checkliste mit sieben Tipps und Einrichtungsideen für Sie vorbereitet, damit Sie Ihre vier Wände verschönern und gleichzeitig auch Ihren ökologischen Fußabdruck auf ein Minimum reduzieren können.

Nachhaltig leben: 7 umweltfreundliche Einrichtungsideen für die erste Wohnung

1. Legen Sie Ihr Budget fest und machen Sie eine Einkaufsliste

Erstellen Sie eine Liste mit benötigten Möbelstücken und Dekorationen für jeden Raum. Möchten Sie größere Möbel, wie ein Bett, ein Sofa oder einen Esstisch, kaufen? Oder möchten Sie bereits vorhandene Möbelstücke mit einigen zusätzlichen Elementen ergänzen? Egal, ob Sie bereits einige Gegenstände haben oder ganz von vorne beginnen: überlegen Sie, wie viel Sie sich leisten können. Wenn Sie ein Budget festlegen, können Sie Prioritäten setzen und sicherstellen, dass Sie das verfügbare Geld angemessen für die Einrichtung Ihrer gesamten Wohnung verwenden.

2. Moodboards mit Einrichtungsideen: Holen Sie sich Inspiration

Ein Moodboard ist ein großartiger Ausgangspunkt für kreative Einrichtungsideen und gehört in jede Erste-Wohnung-Checkliste. Erstellen Sie Ihres mit kostenlosen Online-Pinboard-Tools wie Pinterest und Canva oder sammeln Sie Magazinausschnitte für eine Collage. Woher Sie auch immer Ihre Inspiration beziehen, Ihr Moodboard sollte die Farben, Texturen, Stoffe und Designs umreißen, die Sie ansprechend finden. Dies wird Ihnen bei der Entscheidungsfindung auf Ihrer Suche nach dem perfekten Möbelstück oder Wohndekoration helfen.

3. Wohnung einrichten mit Köpfchen: Machen Sie sich schlau

Machen Sie sich mit nachhaltigen Materialien vertraut, die häufig bei Möbeln verwendet werden, wie zum Beispiel wiederverwertetes Holz (am besten aus heimischen Wäldern), recyceltes Metall und organische Textilien, wie Hanf, Wolle und Leinen. Überlegen Sie, welche am besten zu Ihrem Stil passen. Um auf Nummer sicher zu gehen, suchen Sie nach Gütesiegeln wie ÖkoControl (Verband ökologischer Einrichtungshäuser), Möbel UZ 06 oder EU Eco Label 049. Dadurch können Sie sicherstellen, dass das Produkt Ihrer Wahl nachhaltig und ethisch hergestellt wurde. Wenn Sie in Ihrem neuen Zuhause nachhaltig leben wollen, vermeiden Sie den Kauf von Möbeln, die aus nicht recycelbaren, reparierbaren oder wiederherstellbaren Materialien hergestellt sind, wie z. B. Kunststoff und giftigen Chemikalien sowie Möbel aus Tropenhölzern aus weit entfernten Ländern.

4. Kaufen Sie auch mal gebraucht

Was der eine wegwirft, ist für den anderen etwas wert. Und wir wissen alle, dass Second-Hand-Möbel nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel schonen. Nutzen Sie also die Gelegenheit, verborgene Schätze zu entdecken, die sonst vielleicht im Müll gelandet und auf Deponien entsorgt worden wären. Ob Sie in einem Second-Hand-Laden oder auf einem Flohmarkt stöbern, achten Sie darauf, jedes spannende Stück gründlich zu inspizieren und Verkäufer_innen nach dessen Zustand zu befragen. Stellen Sie sicher, dass es funktioniert und keine Teile fehlen. Suchen Sie nach Rissen, Flecken oder Kratzern, die repariert werden können, und prüfen Sie das Stück auf unangenehme Gerüche und Anzeichen von Schädlingen.

Wenn Sie nach gebrauchten Artikeln auf Online-Marktplätzen suchen, bitten Sie um detaillierte Fotos und Beschreibungen, bevor Sie ein Angebot machen. Recherchieren Sie Marktpreise für ähnliche Artikel, um gute Argumente bei der Preisverhandlung parat zu haben.

5. Kaufen Sie bei umweltfreundlichen Unternehmen ein

Wenn Sie etwas Neues kaufen, suchen Sie nach Marken und Händlern, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen. Konkret heißt das, dass ihre Herstellungsprozesse mit erneuerbarer Energie betrieben werden, sie recycelte oder recycelbare Verpackungen verwenden oder klimaneutrale Versandoptionen anbieten. Es gibt verschiedene Zertifizierungen und Gütesiegel, die Ihnen helfen, umweltbewusste Unternehmen zu identifizieren, wie das österreichische oder das EU-Umweltzeichen, FAIRTRADE, VSE (Verified Social Enterprise) und vieles mehr. Alle sind ein Zeichen, dass das Unternehmen Nachhaltigkeit ernst nimmt und sich dazu verpflichtet hat.

Halten Sie auch in Ihrer Umgebung Ausschau nach lokalen Handwerker_innen und Künstler_innen, die nachhaltige, handgefertigte Möbel und Dekorationen aus heimischen Materialien herstellen.

6. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf

Machen Sie das Beste aus Ihrem Budget, indem Sie multifunktionale Möbel auswählen oder clevere platzsparende Lösungen umsetzen. So können Sie den verfügbaren Raum maximal nutzen und gleichzeitig Ihre Ausgaben auf ein Minimum reduzieren. Suchen Sie zum Beispiel nach Betten und ausziehbaren Sofas mit Stauraum oder einem Bücherregal mit ausklappbarem Schreibtisch.

Sie können auch ein DIY- oder Upcycling-Projekt starten und einem alten Möbelstück neues Leben einhauchen. Holzkisten oder Paletten lassen sich z. B. wunderbar in Aufbewahrungsregale oder Schränke umwandeln. Mit etwas Farbe können Sie den Rahmen eines alten Spiegels auffrischen oder einen langweiligen Hocker oder Sessel mit Polstern aufhübschen.

7. Konsumieren Sie bewusst

Nachhaltig leben bedeutet nicht nur, gebrauchte Möbel zu kaufen oder verstaubte Gegenstände in Schuss zu bringen. Vielleicht wünschen Sie sich (aus gutem Grund), dass Ihre erste Wohnung Ihre Persönlichkeit widerspiegelt, und sind bereit, dafür etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Auch wenn Sie mehr für große Möbelstücke wie Betten oder Sofas ausgeben, können Sie trotzdem umweltbewusste Entscheidungen treffen und Nachhaltigkeit priorisieren. Daher sollte umweltbewusster Konsum auf auf Ihrer Erste-Wohnung-Checkliste stehen.

Es ist wichtig, gut verarbeitete, langlebige Möbel auszuwählen. Konzentrieren Sie sich also auf Qualität statt Quantität. Diese Artikel kosten vielleicht etwas mehr, halten aber länger und sparen Ihnen somit Geld. Ausserdem helfen sie dabei, Müll zu reduzieren.

Achten Sie auch auf die Pflegehinweise der Hersteller_innen, um die Lebensdauer Ihrer Möbel zu verlängern. Und wenn es doch mal Zeit für eine Veränderung ist, entsorgen Sie Möbel verantwortungsbewusst. Überlegen Sie, sie an lokale Wohltätigkeitsorganisationen, Obdachlosenheime oder Secondhand-Läden zu spenden und erkunden Sie Recyclingoptionen für Gegenstände, die nicht weiterverwendet werden können.