Klimaschutz im Alltag: So verringern Sie Ihren CO2-Fußabdruck
14.02.2024 | Artikel
Der Klimawandel und seine Folgen für den Planeten sind zurzeit in aller Munde. Wie wir im Alltag unseren Beitrag leisten können, die schädlichen Folgen des Klimawandels für unsere Umwelt zu verringern, erfahren Sie in diesem Artikel.
Die in der Erdatmosphäre gefangenen CO2-Emissionen sind verantwortlich für die Erwärmung unserer Erde. Wir zeigen Ihnen, wie Österreich und die EU den CO2-Ausstoß zur Bekämpfung des Klimawandels reduzieren wollen und wie Sie selbst ein nachhaltigeres Verhalten an den Tag legen können.
Wenn Sie, wie die meisten von uns, ein Auto fahren, das mit Benzin oder Diesel betrieben wird, tragen Sie zur Emission von Kohlendioxid in die Atmosphäre bei. Bevor Sie aber ein schlechtes Gewissen bekommen, verraten wir Ihnen auch eine gute Nachricht. Weltweit arbeiten Regierungen und Autohersteller zusammen daran, uns Anreize zu geben, um unser Reiseverhalten zu ändern und unsere konventionellen Autos durch umweltfreundlichere Modelle zu ersetzen. Das Ziel dabei ist, den globalen CO2-Fußabdruck zu verringern und die Umwelt nachhaltig zu schützen. Anders gesagt: Jede_r Einzelne von uns kann ab sofort Teil des großen Nachhaltigkeitsprojekts werden und durch gezielte Änderungen einen positiven Beitrag leisten.
Nachhaltige Ziele für Europa: Den CO2-Ausstoß reduzieren
Mit ihrem Netto-Null-Ziel für 2050 arbeitet die Europäische Union daran, sich von den sogenannten „Verbrennern“ langsam zu verabschieden und bis 2050 auf E-Autos umzusteigen. Bis dahin sollten 70 % der Autos weltweit elektrisch sein und von mehr als 16 Millionen schnellen und einfachen Ladestationen versorgt werden. Auch Österreich plant, bis spätestens 2030 nur noch emissionsfreie leichte Fahrzeuge neu zuzulassen, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Mit diesem Mobilitätsplan übertrifft Österreich sogar die Vorgaben der EU-Kommission.
Um positive Änderungen zu bewirken, muss jede_r Einzelne von uns das Thema Nachhaltigkeit ernst nehmen. Durch kleine Schritte können wir alle den eigenen CO2-Fußabdruck reduzieren und so einen großen Beitrag für den Planeten leisten.
Hoher CO2-Fußabdruck: Autos haben den größten Anteil an CO2-Emissionen
Über 95 % der Autos auf der ganzen Welt wurden 2020 entweder mit Benzin oder Diesel betrieben. Der Verkehr allgemein ist eine bedeutende Quelle von Treibhausgasemissionen, wobei Autos mit Abstand die umweltschädlichste Form motorisierter Fortbewegung sind. Tatsächlich stoßen Autos 41 % der 7,3 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen ab, die der gesamte Verkehr im Jahr 2020 weltweit verursacht hat.
Was ist der CO2-Ausstoß eines durchschnittlichen Familienautos?
Trotz der weiter steigenden Beliebtheit von E-Autos fuhren im Jahr 2020 die meisten Autos auf europäischen Straßen mit Benzin (52,3 %) oder Diesel (29,9 %). Das trug massiv zum hohen CO2-Ausstoß des Kontinents bei.
In seinem Lebenszyklus erzeugt ein mittelgroßes Familienauto, das mit fossilen Kraftstoffen betrieben wird, etwa 24 Tonnen CO2. Die Faustregel dabei lautet: Je größer das Auto, desto höher der CO2-Ausstoß. Zum Vergleich: Sage und schreibe 1200 Bäume brauchen ein ganzes Jahr, um diese Emissionsmenge zu kompensieren.
Elektroautos: Förderung der Elektromobilität in der EU und in Österreich
Um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen, hat die Europäische Union vorgeschlagen, ab 2035 den Verkauf neuer Benzin- und Dieselautos zu verbieten. In Österreich gibt es bereits einige Förderungen für E-Mobilität, um noch einen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft zu machen. Elektroautobesitzer_innen können z. B. einmal im Jahr den genutzten Strom an bestimmte Unternehmen übertragen und erhalten dafür eine finanzielle Entschädigung. Die Übertragung erfolgt von privaten Ladepunkten, wie zu Hause, und es gibt eine Pauschale von 1.500 kWh pro Jahr für mehrspurige Elektrofahrzeuge.
Außerdem fördert der österreichischen Klima- und Energiefonds die Anschaffung von Fahrzeugen mit reinem Elektroantrieb (BEV), Brennstoffzellen-Fahrzeugen (FCEV), Plugin-Hybridfahrzeugen (PHEV) sowie Elektrofahrzeugen mit Range Extender bzw. Reichweitenverlängerer (REX bzw. REEV) zur Personenbeförderung (Klasse M1) bzw. zur Güterbeförderung (Klasse N1). In diesem Fonds ist auch eine Förderung für Ladeinfrastruktur vorgesehen. Je nach Antriebsart kann die Elektroauto-Förderung zwischen 450 und 3.000 Euro betragen.
E-Autos sind die Zukunft
Weltweit werden elektrische Fahrzeuge tatsächlich immer beliebter: 2019 machten elektrische Autos 2,5 % des globalen Automarktes aus; bis 2020 stieg dieser Anteil auf 4,2 %. Obwohl diese Zahlen immer noch vergleichsweise gering sind, glauben viele Expert_innen, dass die Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen in den nächsten Jahren die von Benzin- und Dieselautos übertreffen werden.
Vor diesem Hintergrund bewegen sich bereits viele Autohersteller, darunter Jaguar, Volvo, Lotus, Ford und Volkswagen, in Richtung einer rein elektrischen Zukunft.
So reduzieren Sie Ihren eigenen CO2-Fußabdruck
Der Wechsel von einem Benzin- oder Dieselauto zu einem Hybrid- oder vollelektrischen Fahrzeug ist der beste Weg, um Ihren eigenen CO2-Fußabdruck wesentlich zu reduzieren. Jede_r von uns kann aber unabhängig vom Automodell durch kleine Anpassungen auf die Umwelt mehr Rücksicht nehmen. Ein leichteres Auto verbraucht weniger Sprit, was auch für Ihre Geldbörse gut ist. Entfernen Sie vor jeder Fahrt jegliches unnötige Gewicht wie z. B. Taschen oder ungenutzte Dachgepäckträger. Stellen Sie außerdem sicher, dass Ihre Reifen den richtigen Druck haben, um den Kraftstoffverbrauch zu verbessern. Und planen Sie Ihre Reise im Voraus, um eventuelle Staus zu vermeiden.
Sie können auch Kraftstoff sparen, indem Sie unnötiges Bremsen vermeiden und langsamer fahren. Mit 70 Km/h verbraucht Ihr Auto um 9 % mehr Kraftstoff als mit 60 Km/h und um 15 % mehr als mit 50 Km/h. Mit 80 Km/h verbrauchen Sie um 25 % mehr Kraftstoff als mit 70 Km/h.
Die Zukunft unseres Planeten liegt zweifellos in nachhaltigen Praktiken, und die Summe unserer individuellen Anstrengungen kann einen großen Einfluss auf die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks haben. Der Wandel zu Elektromobilität wird jedoch nicht allein durch staatliche Maßnahmen und Autohersteller erreicht. Jede_r Einzelne kann einen Beitrag leisten, indem er/sie bewusste Entscheidungen trifft, wie den Wechsel zu einem Hybrid- oder elektrischen Auto und durch kleine Anpassungen im Fahrverhalten.Fahren Sie langsam und konstant: Bei 80 Km/h v
Tipps, um den CO2-Ausstoß ihres Autos zu verringern
Autos stoßen mehr CO2 aus als andere Verkehrsmittel:
- 2020 wurden weltweit mehr als 95 % der Autos mit Benzin oder Diesel betrieben.
- Der Verkehrssektor erzeugte 2020 7,3 Milliarden Tonnen an CO2-Emissionen.
- Im Jahr 2020 machten Autos 41 % der weltweiten Emissionen des Verkehrssektors aus.
Wie viel CO2 stößt ein Auto aus?
- Ein mittelgroßes benzin- oder dieselbetriebenes Familienauto erzeugt etwa 24 Tonnen CO2.
- 1200 Bäume brauchen ein ganzes Jahr, um die lebenslangen Emissionen eines einzigen Verbrenners zu binden.
- 52 % der Autos auf europäischen Straßen fahren mit Benzin und 30 % mit Diesel.
Die Zukunft des Autofahrens ist elektrisch:
- In Europa wird erwartet, dass es nach 2035 keine neu zugelassenen Benzin- oder Dieselautos mehr geben wird.
- Elektrofahrzeuge machten 2019 2,5 % des globalen Automarktes aus, bis 2020 stieg dieser Anteil auf 4,2 %.
- Viele große Autohersteller wie Ford und Volkswagen setzen bereits auf eine rein elektrische Zukunft.
Wie Sie Ihre CO2-Emissionen reduzieren können:
- Leichtere Autos, ohne unnötiges Gepäck, verbrauchen weniger Kraftstoff als schwere Autos.
- Fahren Sie mit dem richtigen Reifendruck und vermeiden Sie übermäßiges Bremsen.