Mit nachhaltiger Mobilität in die Zukunft steuern

30.10.2024 | Artikel

Nachhaltige Mobilität bewegt: Von Fahrrad bis Elektroauto – mit sauberen Verkehrsmitteln nehmen wir in Österreich Kurs auf eine lebenswerte Zukunft. Der Rückgang von CO₂ und Feinstaub kommt Klima, Umwelt und Gesundheit zugute. Wir zeigen, wie auch Sie mit kleinen Schritten einiges bewegen können.

In Österreich macht der Verkehr rund 28 % der Treibhausgasemissionen aus und ist damit nach Industrie und Energie der zweitgrößte Emissionsträger. Trotz eines leichten Rückgangs in den letzten Jahren sind die Verkehrsemissionen seit 1990 um fast 50 % gestiegen. Um die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen, ist ein Umdenken nötig.

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Schritte Sie gehen können, um umweltfreundlicher unterwegs zu sein. Von öffentlichen Verkehrsmitteln bis hin zu Lösungen wie Carsharing und Elektroautos – jedes bisschen CO₂, das wir einsparen, bringt uns einen Schritt näher zu nachhaltiger Mobilität.

Nachhaltige Mobilität – ein Muss für junge Leute

Für den Großteil der 16- bis 27-Jährigen ist die Klimakrise aktuell das größte gesellschaftliche Problem. So überrascht es nicht, dass gerade junge Menschen ihre Mobilität in Richtung Nachhaltigkeit lenken.

In Österreich nutzt fast jede_r Zweite die Öffis für den Ausbildungs- oder Schulweg. Rund jede_r Fünfte geht zu Fuß. Für längere Strecken gibt es das Fahrrad. Aber sowohl in Städten als auch in kleineren Gemeinden ist das Radwegenetz noch ausbaufähig, wie der VCÖ festhält. Vor allem am Land ist ein Auto nach wie vor unverzichtbar. Jugendliche sind meist als Beifahrer_innen unterwegs. Viele von ihnen kommen also nicht allein von A nach B.

Ein nachhaltiges Verkehrssystem sollte deshalb vor allem für junge Menschen auch selbstständige Mobilität ermöglichen.

3 klimafreundliche Transportmittel

Klar, der Abschied von Verbrennern gelingt nicht von heute auf morgen. Fest steht aber auch: Nicht immer braucht es ein Auto, um ans Ziel zu kommen – oder zumindest kein eigenes. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Mobilitätswende ist die Reduktion des Individualverkehrs. Hier sind 3 Ideen, wie das gelingt.

1. Von Carsharing bis Mitfahrgelegenheit: zusammen nachhaltig durchstarten

Von Spritgeld bis Wartungskosten – ein eigenes Auto kann schnell teuer werden. Alle, die nur gelegentlich ein Auto brauchen, können sich ein Fahrzeug teilen. Dadurch sinken die Kosten und die Anzahl der Autos auf den Straßen. Außerdem sind weniger Stellflächen nötig. Das führt zu geringeren CO₂-Emissionen und schafft Raum für Freizeitflächen sowie Radwege.

Fahrgemeinschaft bilden

Ob zur Arbeit oder zur Schule – Fahrgemeinschaften sind eine einfache Möglichkeit, Spritkosten zu teilen und CO₂ zu sparen. Fragen Sie in der Nachbarschaft oder in einer WhatsApp-Gruppe, wer die gleiche Strecke fährt, und organisieren Sie regelmäßige Fahrgemeinschaften.

Tipp: Klären Sie rechtzeitig die Versicherungspflichten. Grundsätzlich gilt: Wer fährt, haftet auch. Wenn Jugendliche selbst fahren, können Sie sie mitversichern und mit in Ihre Kfz-Versicherung aufnehmen.

Auto mieten mit Carsharing

Bei Carsharing-Anbietern können Sie ein Wunschfahrzeug schnell und unkompliziert über eine App mieten. Die Abrechnung erfolgt entweder pro Minute, Stunde oder Tag. Die Fahrzeugflotte wird regelmäßig von den Unternehmen kontrolliert und gewartet. Tritt dennoch ein Problem auf, sind die Mietwagen in der Regel vollkaskoversichert. Allerdings können im Schadensfall hohe Selbstbehalte anfallen.

Tipp: Nutzen Sie unsere Vollkaskoversicherung und sichern Sie sich unter anderem gegen überraschend hohe Selbstbehalte beim Carsharing ab.

Mitfahrgelegenheit nutzen

Für gelegentliche Autofahrten, wenn Sie z. B. als Student_in in Wien die Großeltern in Kuffern besuchen, sind Mitfahrbörsen ideal.

Gut zu wissen: Bei einem Unfall sind Mitfahrer_innen durch die Kfz-Haftpflichtversicherung des/der Lenker_in automatisch mitversichert. Wichtig ist, die maximale Versicherungssumme zu beachten. Höhere Anspruchssummen muss der/die Lenker_in selbst tragen.

2. Autofreie Tage: gemeinsam ein Zeichen setzen

Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, lässt das Auto – zumindest zeitweise – stehen. Autofreie Tage sind ursprünglich aus der Not heraus entstanden und wurden früher angeordnet, wenn das Erdöl drohte, knapp zu werden.

Nachhaltige Initiativen: Die Europäische Mobilitätswoche

Heutzutage setzt man sich an autofreien Tagen in Österreich bewusst und freiwillig nicht ans Lenkrad, um ein Zeichen für nachhaltige Mobilität zu setzen. Autofreie Tage müssen dabei kein Verzicht sein – sie können auch kreative Wettbewerbe fördern! Beispiele sind die BürGEHmeister_innen-Challenge oder Mal-Aktionen wie die #MeterWeiteStraße im Zuge der Europäischen Mobilitätswoche. Den krönenden Abschluss bildet jedes Jahr europaweit der autofreie Tag am 22. September.

Wenn auf einmal kaum noch Abgase durch die Gassen fegen, fällt zudem auf, dass sauberer Verkehr noch mehr Vorteile bietet. Stichwort: Feinstaub. Dabei gilt: Je kleiner die Staubpartikel sind, desto gesundheitsschädlicher sind sie. Verkehr ist in Städten hauptverantwortlich für den krebserregenden Ultra-Feinstaub – dies betrifft sowohl stark befahrene Straßen als auch die Luft im Fahrzeuginneren. Wenn der Motor an autofreien Tagen ausbleibt, kann man einmal aufatmen.

Tipp: An öffentliche Verkehrsmittel als CO₂-arme Klassiker denken

Wussten Sie, dass der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel in Österreich dazu beitragen kann, tonnenweise CO₂ einzusparen? Eine Bahnfahrt hat einen CO₂-Ausstoß von 4,9 g pro Personenkilometer (Pkm). Ein Auto besitzt mit 218,7 g pro Pkm einen deutlich größeren CO₂-Fußabdruck. Mit dem Umstieg auf die Bahn könnte man also im Schnitt 213,79 g CO₂ pro Pkm einsparen.

Das Beste an den Öffis? Man kann einfach einsteigen und entspannen, statt im Stau zu stehen. Wer pendelt, kann die Fahrtzeit sinnvoll nutzen: mit Lesen oder der Vorbereitung auf das nächste Meeting. Verfahren? Fehlanzeige! Mit praktischen Apps , die mittlerweile von fast allen österreichischen Mobilanbietern angeboten werden, ist die nächste Verbindung immer nur einen Klick entfernt – und Sie wissen, was die Fahrt kostet. Noch günstiger ist man mit Monats- oder Jahreskarten unterwegs.

3. Elektroautos: Zukunft der Mobilität?

Vom E-Scooter bis zum E-Auto – die Elektromobilität nimmt Fahrt auf, auch hierzulande. Die Neuzulassungen von Elektroautos in Österreich sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Insgesamt werden trotzdem erst 3,5 % aller Pkw in Österreich rein elektrisch betrieben. Woran das liegt? Auf dem Weg zur Elektrifizierung des Verkehrs stehen wir aktuell vor einer Reihe von Herausforderungen:

  • Reichweite erhöhen: Ein großes Hindernis auf dem Weg zur Elektromobilität ist die anhaltende Reichweitenangst. Hintergrund: Vor wenigen Jahren hat eine Batterieladung gerade einmal für rund 200 km gereicht. Inzwischen kommen die meisten E-Autos auf über 500 km Reichweite – und das mit einer kürzeren Ladezeit. Trotzdem müssen Ladepausen gezielt eingeplant werden.
  • Infrastruktur ausbauen: Selbst, wenn alles nach Plan verläuft, bleibt die Frage: „Was passiert, wenn ich mit dem E-Auto am Weg liegen bleibe – ohne Ladestation weit und breit?“ Das ist in Großstädten wie Wien unwahrscheinlich, aber am Land besteht noch Aufholbedarf, um eine flächendeckende Ladeinfrastruktur in Österreich aufzubauen.
  • Anreize schaffen: Wenn es allein nach dem Listenpreis geht, sind E-Autos teurer als Verbrenner. Durch Förderungen und Steuervergünstigungen gewinnt die Anschaffung aber an Attraktivität. Auch die Wartungskosten von E-Autos sind geringer. Ob man auf Dauer mit Strom oder Sprit günstiger fährt, hängt unter anderem davon ab, wo getankt bzw. geladen wird, wie der ÖAMTC vorrechnet.

Schon gewusst? Wasserstoffautos, auch Brennstoffzellen-Autos genannt, sind im Grunde ebenso Elektrofahrzeuge. Anstelle von Strom tanken sie Wasserstoff, der in einer Brennstoffzelle in Strom für den Antrieb umgewandelt wird. Eine eingebaute Batterie speichert zusätzlich Energie beim Bremsen (Rekuperationsenergie) und dient als Puffer für Lastspritzen, etwa beim Beschleunigen.

Vor allem Pendler_innen und Vielfahrende begegnen dem Elektroauto trotz aller ökologischer Vorteile weiterhin mit Skepsis. Aber die Zeit drängt! Mit dem 2022 von der EU beschlossenen Verbrenner-Verbot sollen ab 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen zugelassen werden. Dadurch sind jetzt neue Anreize und Technologien gefragt.

Eine Schlüsselrolle kommt dabei bundesweiten Förderungen zu. Für 2024 stehen in Österreich große Summen als Unterstützung zur Anschaffung von Elektrofahrzeugen und Wallboxen zur Verfügung. So können die einmaligen Investitionskosten erheblich gesenkt werden. Gleichzeitig sind neue Lade- und Speicher-Technologien sowie ein landesweiter Ausbau der Ladeinfrastruktur erforderlich, um der Reichweitenangst keine Chance zu geben.

Kleine Schritte mit großer Wirkung

Was Sie schon jetzt tun können? Nutzen Sie die Chance, die Zukunft der Mobilität aktiv mitzugestalten! Tatsächlich zählt jeder Schritt, wenn es darum geht, nachhaltige Mobilität zu fördern – vom Mittagsspaziergang über die Fahrgemeinschaft bis hin zum autofreien Tag.

Die Generali Mobility App unterstützt Sie dabei, Ihr Mobilitätsverhalten weiter zu verbessern. Damit können Sie Ihren CO₂-Fußabdruck verringern und Ihre Fahrsicherheit erhöhen. Und es winkt noch ein Vorteil: Mit verantwortungsbewusstem Fahren sammeln Sie Punkte, die Sie gegen Gutscheine und Rabatte eintauschen können.

Speziell für junge Menschen von 15 bis 25 Jahre gibt es das SMART Start Versicherungspaket mit Cashback-Bonus, um preiswert und verantwortungsbewusst durchzustarten. Ob Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung – wählen Sie den Schutz, der zu Ihrem Leben passt, und vervollständigen Sie das Angebot mit Tip&Tat KfzAktiv Plus, um von unserer Online-Pannenhilfe zu profitieren und wertvolle Informationen zur E-Mobilität zu erhalten.


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