Unsere Gärten sind wie kleine Paradiese, in denen die Natur gedeiht und ein grünes Refugium bietet. Selbst wenn es nur ein Fensterbrett oder eine schmale Mauer ist, können die Räume um unsere Häuser herum Zufluchtsorte für Tiere aller Art sein, wo sie Unterschlupf finden, nisten und sich stärken.
Ein einziger nachhaltiger Garten mag vielleicht auf dem ersten Blick nur ein sehr kleiner Beitrag zum Umweltschutz sein, aber wenn wir gemeinsam nachhaltig gärtnern, tragen wir dazu bei, dass unsere Nachbarschaften zu Oasen für die örtliche Tierwelt werden. Mit Blumen und Beerensträuchern, Hecken und kleinen Teichen ziehen wir eine erstaunliche Vielfalt an Wildtieren an. Winzigen Insekten, Igeln, Vögeln, Hasen und sogar Eichhörnchen bieten wir darin ein sicheres Zuhause.
Gartengestaltung-Ideen zum Schutz der Artenvielfalt
Natürlich bieten sich große Gärten am besten an, um die Natur zu unterstützen. Doch da die meisten von uns in städtischen Gebieten leben, wird der Platz immer knapper 1. Die gute Nachricht ist jedoch, dass selbst der kleinste Garten einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben kann – sei es ein Betonhof, ein Fensterbrett oder einfach nur ein Fenster, wenn der Platz knapp ist. Jeder noch so kleine Beitrag hilft, das Gleichgewicht des natürlichen Lebens um uns herum zu bewahren. In Zeiten von Urbanisierung und Umweltverschmutzung war die Förderung der Artenvielfalt noch nie so wichtig. Und wenn Sie nachhaltig gärtnern, leisten Sie einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Umwelt und der Artenvielfalt.
Nachhaltig gärtnern: gut für die mentale Gesundheit
Wir Menschen profitieren von einem naturnahen Garten genauso wie die Tiere. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass unsere mentale Gesundheit unterstützt wird und unser Stressniveau sinkt, wenn wir Zeit in der Natur verbringen, auch wenn es nur für kurze Zeit ist.
Leben in grünen oder naturnahen Gebieten ist nicht nur mit einem besseren psychischen Gesundheitszustand verbunden, sondern auch langfristig schützend. Eine Studie der Universität Liverpool, in Kooperation mit spanischen und österreichischen Forscher_innen, analysierte die Gesundheitsdaten von über 2 Millionen Menschen in Wales über elf Jahre. Der Zugang zu Natur reduzierte die Häufigkeit psychischer Erkrankungen um 20 Prozent. Hingegen stiegen die psychischen Störungen um fünf Prozent pro zusätzlichen 360 Metern Entfernung zu Grünflächen. Besonders profitierten dabei benachteiligte Gemeinschaften, was Städteplaner_innen und Politiker_innen Anlass geben sollte, verstärkt auf mehr Grün in städtischen Umgebungen zu setzen.
Gartenarbeit steigert das Wohlbefinden
Inmitten des hektischen Lebens gewinnt der Wert von Gärten und Gartenarbeit zunehmend an Bedeutung. Eine Tiefenstudie der Europäischen Akademie für bio-psycho-soziale Gesundheit zeigt uns, warum. Die Erkenntnisse dieser Untersuchung zeigen die vielfältigen positiven Wirkungen verschiedener Gartentypen auf, angefangen bei gesteigerter körperlicher Aktivität und besserer Stimmung bis hin zu wertvollen sozialen Verbindungen durch den Austausch von Wissen und das gemeinsame Gärtnern.
Das Grün um uns herum kann mehr sein als nur eine schöne Kulisse – es ist eine Quelle der Heilung und des Wohlbefindens. Diese Erkenntnisse laden dazu ein, die Natur bewusster in unseren Alltag zu integrieren und ihre positive Wirkung auf unsere Gesundheit zu erleben.
Umweltfreundliche Gartengestaltung: gut für Sie, gut für die Umwelt
Die aktuellen Herausforderungen für unsere Umwelt erinnern uns daran, dass wir, wenn wir nachhaltig gärtnern, einen positiven Einfluss auf die Welt um uns herum haben können. Die bewusste Integration der Natur in unseren Alltag schafft nicht nur einen Rückzugsort für Tiere, sondern auch für uns selbst – einen Ort der Erholung, der Heilung und des harmonischen Zusammenlebens von Mensch und Natur.
Um Ihnen den Einstieg zu erleichtern: hier sind sechs unkomplizierte Tipps für einen tierfreundlichen Garten, eine grüne Ecke oder ein gemütliches Fensterbrett.
6 Tipps, um Ihren Garten umweltfreundlich zu gestalten
1. Vögel füttern
Verwenden Sie unterschiedliche Vogelfutterspender, die verschiedene Vogelarten anlocken. Achten Sie darauf, dass sie außerhalb der Reichweite von Katzen platziert sind.
2. Schmetterlinge anlocken
Pflanzen Sie Blumen wie Lavendel, Thymian, Geißblatt und Salbei, um Schmetterlinge anzulocken. Verschiedene Blütezeiten sorgen dafür, dass Ihr Garten das ganze Jahr über farbenfroh ist.
3. Kompost anlegen
Ein Haufen aus trockenen Blättern, Zweigen, Rasenschnitt und Essensresten zieht schnell eine Vielzahl von Insekten und Würmern an. Dies wiederum lockt Vögel in Ihren Garten.
4. Ein Igelhaus aufstellen
Igel tragen zum ökologischen Gleichgewicht Ihres Gartens bei, indem sie sich von Würmern, Käfern und anderen wirbellosen Tieren ernähren. Ein einfacher Holzkasten mit einem Tunnel ermöglicht es ihnen, sicher in Ihrem Garten zu nisten und zu überwintern.
5. Mit Wasser mehr Tiere anlocken
Wasser zieht Frösche, Wasserläufer, Libellen, Kröten, Molche und zahlreiche kleinere Insekten an und dient als Futterplatz für Vögel, Fledermäuse und Igel. Selbst ein kleiner Topf kann als Teich dienen, vorausgesetzt er hat mindestens eine flache Seite für leichten Zugang. Verwenden Sie Regenwasser anstelle von Leitungswasser.
6. Garten naturnah gestalten
Wenn Sie einen Rasen haben, lassen Sie einen Abschnitt länger wachsen, um Unterschlupf für Insekten und kleinere Säugetiere wie Spitzmäuse, Wühlmäuse und Waldmäuse zu bieten.