Stellen Sie sich vor: Ihr Kind kommt eines Tages zu Ihnen und fragt Sie „Mama/Papa, was ist Klimawandel?“ Wie kann man einem Kind das Klimabewusstsein am besten vermitteln, ohne ihm dabei große Sorgen zu bereiten? Auf diese Frage werden wir in diesem Artikel eingehen und Ihnen Tipps geben, wie Sie in einfacher und für Kinder verständlicher Sprache das Thema Klimawandel erklären. Außerdem stellen wir Ihnen verschiedene Initiativen für eine nachhaltige Zukunft aus Österreich vor, wo Sie sich gemeinsam mit Ihren Kleinsten einbringen und sich für eine grünere Umwelt einsetzen können.
Klimawandel verstehen: Vom CO2-Fußabdruck bis hin zu fossilen Brennstoffen
Die öffentliche Aufmerksamkeit für Umweltthemen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Tatsächlich hat das Umweltbewusstsein in den letzten Jahren deutlich zugenommen, möglicherweise auch bei Ihrem Kind, das sich Gedanken um die Zukunft des Planeten macht. Bei einer österreichweiten Umfrage unter mehr als 400 Kindern und Jugendlichen gaben 72 % an, dass der Klimawandel und die zunehmende Umweltverschmutzung ihnen erhebliche Ängste bereitet.
Wenn Ihr Kind ähnliche Sorgen hat, kann es hilfreich sein, ihm die positiven Schritte vor Augen zu führen, die weltweit und in Österreich unternommen werden, um die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen und den CO2-Fußabdruck zu verringern.
Was kann man gegen den Klimawandel tun?
Bis November 2023 hatten 145 Länder ihre Absicht zur Erreichung einer CO2-Neutralität erklärt. Diese Länder repräsentieren nahezu 90 % der weltweiten Emissionen. Österreich strebt dieses Ziel bis 2040 an, Deutschland und Schweden bis 2045 und Finnland plant sogar bis 2035 CO2-neutral zu sein.
Weltweit setzen Städte vermehrt Maßnahmen um, die umweltfreundliches Reisen fördern, insbesondere nachdem während der Lockdowns der Corona-Pandemie erhebliche Verbesserungen der Luftqualität festgestellt wurden. Eine wegweisende Initiative im Bereich des umweltfreundlichen öffentlichen Nahverkehrs ist der Einsatz elektrischer Doppeldeckerbusse in London, die Teil der größten Elektrobusflotte Europas sind.
Parallel dazu werden Bemühungen verstärkt, das Gehen und Radfahren sicherer und nachhaltiger zu gestalten. Paris investiert beispielsweise 300 Millionen Euro in den Ausbau eines 680 km langen Fahrradnetzes, während Barcelona seine autofreien Zonen auf beeindruckende 33,4 Hektar erweitert, um Fußgängerzonen zu schaffen.
Klimaschutz in Österreich: So hat Wien vor, CO2-neutral zu werden.
Auch Wien setzt eindrucksvolle Maßnahmen im Bereich Klimaschutz: Bis 2025 plant die Stadt die Anschaffung von 60 Elektrobussen und 10 Wasserstoffbussen. In den ersten fünf Betriebsjahren werden diese 70 E- und H2-Busse voraussichtlich mehr als 13 Millionen Kilometer zurücklegen und dadurch etwa 12.000 Tonnen CO2 einsparen. Derzeit nutzen bereits 80 Prozent der Fahrgäste in Wien die emissionsfreie Mobilität durch den Gebrauch von U-Bahn und Straßenbahn.
Unsere Infografik unterstützt Sie dabei, die zuvor erwähnten Initiativen für Ihr Kind verständlich zu verknüpfen. Sie erleichtert Ihrem Kind das Verständnis für die Ereignisse in der Welt, indem sie einige der möglicherweise bekannten Begriffe erklärt. Zudem enthält sie Empfehlungen, wie Ihre Familie aktiv dazu beitragen kann, den Einsatz von fossilen Brennstoffen und den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.
Klimawandel - Antworten auf Kinderfragen
Unser Leitfaden hilft Ihnen dabei, die genannten Ideen für Ihr Kind leichter verständlich zu machen. Er erklärt bekannte Begriffe und zeigt, wie Ihre Familie helfen kann, weniger fossile Brennstoffe zu nutzen und den CO2-Ausstoß zu verringern. So wird es einfacher für Ihr Kind, die Welt um sich herum besser zu verstehen.
ZUM LEITFADEN
Gemeinsam handeln für eine nachhaltige Zukunft
Bereits kleine Veränderungen im Lebensstil können den CO2-Fußabdruck Ihrer Familie erheblich reduzieren. Hier sind einige Schritte, wie Sie gemeinsam dazu beitragen können:
Energiesparen im Alltag
Schalten Sie das Licht aus, wenn Sie einen Raum verlassen, und vermeiden Sie es, Fernseher oder Computer über Nacht eingeschaltet zu lassen. Das Schließen von Türen trägt dazu bei, die Wärme zu bewahren und den Energieverbrauch zu minimieren.
Recyceln und Wiederverwenden
Nutzen Sie Gegenstände erneut, anstatt sie wegzuwerfen. Eine alte Milchpackung kann beispielsweise leicht in einen Samentopf umgewandelt werden. Recyceln Sie allgemein so viel wie möglich. Vermeiden Sie den Kauf von "Fast-Fashion"-Artikeln, da deren Produktion erhebliche Energiemengen erfordert. Entdecken Sie stattdessen gebrauchte Kleidung auf Flohmärkten oder Internet-Plattformen .
Müllsammeln in der Nachbarschaft
Engagieren Sie sich aktiv, indem Sie Müll in Ihrer Umgebung sammeln und verantwortungsbewusst entsorgen. Dies trägt dazu bei, die Verschmutzung von Grundwasser, Flüssen und Seen in Österreich zu reduzieren.
Umweltfreundliche Fortbewegung
Entscheiden Sie sich für umweltfreundliche Mobilität, wie Gehen, Radfahren oder die Nutzung von Elektroautos und öffentlichen Verkehrsmitteln, um den CO2-Ausstoß zu minimieren.
Baumpflanzaktionen unterstützen
Pflanzen Sie gemeinsam Bäume oder unterstützen Sie Baumpflanzorganisationen. Bäume spielen eine entscheidende Rolle bei der Umwandlung von Kohlendioxid in Sauerstoff und tragen somit aktiv zur Reduzierung der Auswirkungen des Klimawandels bei.
Teilen Sie Ihr Engagement
Inspirieren Sie Freunde und Klassenkamerad_innen, sich für die Umwelt einzusetzen, indem Sie Ihre eigenen Maßnahmen teilen. Ermutigen Sie sie dazu, nachhaltige Initiativen in der Schule zu fördern, wie das Recycling alter Bücher oder das Pflanzen von Bäumen auf dem Schulgelände.