Autofahren bei Hitze: Die besten Tipps für Ihren Road-Trip

03.08.2023 | Artikel

Wenn die Sonne gnadenlos auf das Autodach niederbrennt, sollten Fahrer_innen zu ihrer eigenen Sicherheit ausreichend Wasser trinken. Denn ist der menschliche Körper erst einmal dehydriert, beeinträchtigt dies unsere Reaktionszeit und Konzentrationsfähigkeit. Wir zeigen, wie Sie im täglichen Straßenverkehr oder auf einem langen Roadtrip an heißen Tagen einen kühlen Kopf bewahren und sicher von A nach B kommen.

Sommerzeit ist Reisezeit. Die Menschen freuen sich auf laue Sommerabende, aber weniger auf einen langen Roadtrip. Anschnallen, Abstand halten und Ablenkungen vermeiden – all das trägt zur Sicherheit beim Fahrzeuglenken bei. An Hitzetagen oder in einer länger anhaltenden Hitzewelle ist aber noch etwas wichtig: ausreichend Wasser trinken. Denn die Hitze belastet den Körper und durch das Schwitzen verliert er nicht nur Flüssigkeit, sondern auch wichtige Mineralstoffe.

Dehydration wird dabei zur gesundheitlichen Gefahr und zum Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr, wenn die Entscheidungs- und Konzentrationsfähigkeit sowie die Reaktionszeit am Steuer beeinträchtigt sind. Mit steigenden Temperaturen steigt demnach auch das Unfallrisiko, warnt der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Wir geben Tipps, die auf Autoreisen für Abkühlung und Erfrischung sorgen, damit Sie auch bei einer Hitzewelle sicher auf den glühenden Straßen unterwegs sind. Unsere Mobility App ist dabei der coole Begleiter, der Sie für verantwortungsvolles Fahrverhalten belohnt.

Um 18 Prozent mehr Verkehrsunfälle bei einer Hitzewelle

Wie sehr die Hitze den Körper belastet und dabei auch die kognitiven Fähigkeiten in Mitleidenschaft zieht, lässt sich statistisch belegen. Im Jahr 2022 gab es an heißen Sommertagen durchschnittlich 18 Prozent mehr Verkehrsunfälle mit verletzten Personen als an Tagen mit unter 30 Grad Celsius. Im Jahr zuvor stieg das Unfallrisiko sogar um 25 Prozent, wie Daten der Statistik Austria belegen.

Einfach die Klimaanlage aufzudrehen, ist jedoch nicht die Lösung und erhöht zudem den Spritverbrauch. Obwohl die kühle Luft im Fahrzeug allgemein als angenehm empfunden wird, kann der abrupte Wechsel zwischen kaltem Innenraum und heißer Umgebung belastend wirken. Der Körper muss sich nämlich erst an den Temperaturwechsel anpassen, verbraucht dabei Energie und am Ende schwitzt man womöglich noch mehr. 

Außerdem entziehen Klimaanlagen der Luft Feuchtigkeit, sodass es zu trockener Luft im Fahrzeug und auch zu trockenen Schleimhäuten kommen kann. Dadurch steigt die Erkältungsgefahr. Wir verraten, was Sie stattdessen für ein angenehmes Klima im Auto tun können. Steuern Sie mit unseren Tipps gegen, damit Ihnen die Hitze beim Autofahren nicht so zu schaffen macht.

1. Auf einem Roadtrip ausreichend Pausen machen 

Müdigkeit und Erschöpfung gehören zu den möglichen Anzeichen von Dehydration. Diese Beschwerden können aber auch bei längeren Autofahrten auftreten. Bei Ausflügen in der Sommerhitze kann der Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen oder zu wenig Trinken dazu führen, dass sich Lenker_innen vorzeitig schläfrig und unkonzentriert fühlen. Dadurch steigt die Unfallgefahr erheblich.

Planen Sie vor allem im Sommer längere Roadtrips so, dass Sie vorher ausreichend Schlaf bekommen, und legen Sie regelmäßig Pausen ein, um sich zu erfrischen und Wasser zu trinken. 

2. Dehydration vorbeugen  

An heißen Tagen schwitzen Menschen mehr, um die Körpertemperatur zu senken. Dabei verdunstet Schweiß auf der Haut, wodurch dem Körper Wärme entzogen wird und die Hautoberfläche abkühlt. So entsteht Verdunstungskälte.Durch das Schwitzen verliert der Körper aber auch Flüssigkeit und wichtige Mineralstoffe (Elektrolyte). Wer dann nicht ausreichend trinkt, läuft Gefahr, zu dehydrieren. Bereits eine leichte Dehydration beeinträchtigt die kognitiven Fähigkeiten. Die Konzentration nimmt ab, die Reaktionszeit verlangsamt sich und die Urteilsfähigkeit ist eingeschränkt – allesamt Faktoren, die das Risiko auf einen Verkehrsunfall deutlich erhöhen. Dehydration begünstigt zudem Kreislaufprobleme, wie zum Beispiel niedrigen Blutdruck. Stark abfallender Blutdruck kann zu Schwindel bis hin zur Ohnmacht führen, was besonders gefährlich ist, wenn Sie am Steuer sitzen. 

Bevor Sie sich auf eine lange Autofahrt an einem heißen Tag begeben, sollten Sie deshalb bereits Wasser getrunken haben. Nehmen Sie außerdem eine (wiederverwendbare) Trinkflasche mit und legen Sie während des Roadtrips regelmäßige Trinkpausen ein. Mit kleinen Schlucken halten Sie die Flüssigkeitszufuhr aufrecht.

3. Gesunde Snacks einpacken

Körperliche Geschicklichkeit ist beim Fahrzeuglenken genauso gefragt wie beim Sport. Denn Steuern, Bremsen und Schalten erfordern eine präzise Hand-Auge-Koordination. Doch neben den kognitiven Fähigkeiten beeinflusst ein Mangel an Flüssigkeit auch die motorischen Fähigkeiten, wie Studien in der Vergangenheit gezeigt haben. Haben Sie nicht ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen, ist das Risiko eines Verkehrsunfalls deutlich höher. Durch das lange Sitzen auf Autofahrten fährt der Stoffwechsel außerdem herunter und der Blutkreislauf verändert sich.

Vermeiden Sie schwere Mahlzeiten vor einer längeren Autofahrt. Die üppigen Speisen können sonst müde machen. Um den Körper mit Elektrolyten zu versorgen, eignen sich frische Lebensmittel wie Wassermelone und Marillen, aber auch knackiges Studentenfutter mit Nüssen und Rosinen.

Bewegung


Um den Kreislauf in Schwung zu bringen und die Durchblutung anzuregen, nehmen Sie sich am besten die Zeit für kurze Bewegungspausen. Steigen Sie aus, strecken sich und gehen Sie ein paar Schritte.

4. Im Schatten parken  

Eine Hitzewelle macht sich im Auto besonders deutlich bemerkbar. Steht ein Auto in der direkten Sonne, heizt sich der Innenraum in kürzester Zeit so stark auf, dass es drinnen nicht mehr auszuhalten ist und sogar gefährlich wird. Bei einer Außentemperatur von über 30 Grad Celsius ist es im Auto nach nur 10 Minuten bereits über 40 Grad Celsius warm und es droht ein Sonnenstich oder Hitzschlag, wenn sich der Körper nicht mehr abkühlen kann. Lassen Sie im Sommer deshalb niemals Kinder oder Haustiere im Auto zurück, selbst wenn Sie nur kurz etwas besorgen möchten.

Damit sich der Wagen nicht schon vor der Fahrt zu sehr aufheizt, suchen Sie sich am besten einen schattigen Ort als Stellplatz. Ein Sonnenschutz für die Fenster blendet einen Teil der Hitze aus, sodass Sie von Anfang an mit einem vergleichsweise kühlen Auto losfahren.

5. Ablenkungen vermeiden

Wer ausreichend Wasser trinkt, leistet damit einen wichtigen Beitrag zu anhaltender Aufmerksamkeit und Konzentration. Umgekehrt lässt sich eine Person, die dehydriert ist, leichter ablenken. Sie ist sowohl im täglichen Straßenverkehr als auch bei einem langen Roadtrip weniger aufmerksam, wodurch die Gefahr von Unfällen steigt. Dafür genügt bereits ein geringfügiger Flüssigkeitsverlust des Körpers von 1 bis 2 Prozent. Das entspricht etwa 0,7 bis 1,4 Kilogramm Flüssigkeit bei einem Körpergewicht von knapp 70 Kilogramm.

Auch indem Sie Ablenkungen während der Fahrt reduzieren, können Sie sich besser auf das Straßengeschehen konzentrieren. Dazu gehört zum Beispiel, dass Sie während der Fahrt nicht zum Handy greifen.

Übrigens: Ein aufmerksames, bewusstes Fahrverhalten sorgt nicht nur für mehr Sicherheit auf den Straßen, sondern hilft auch, Energie, Kraftstoff und Emissionen einzusparen. Mit der Generali Mobility App erhalten Sie für achtsames Fahren attraktive Belohnungen. 

Und so geht’s: Durch ein verantwortungsvolles Fahrverhalten sichern Sie sich Kilometer für Kilometer wertvolle Punkte. Diese können Sie gegen Belohnungen eintauschen, zum Beispiel ein kostenloses Getränk an der nächsten Raststation. 

Die App kann aber noch mehr: Entdecken Sie spannende Informationen zu Ihrem persönlichen Fahrstil und erfahren Sie beispielsweise, wie kontrolliert Sie beschleunigen und wie souverän Sie in Kurven lenken. 

Wie funktioniert die Generali Mobility App?

6. Luftige Kleidung tragen

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hilft dem Körper dabei, seine Temperatur zu regulieren. Zusätzlich können Sie den Körper bei einer Hitzewelle mit dem richtigen Gewand vor zu viel Hitze schützen. Wer einen kühlen Kopf im Auto bewahren möchte, setzt von Kopf bis Fuß idealerweise auf lockere, leichte Kleidung aus atmungsaktiven Textilien wie Leinen, Baumwolle oder Viskose. Achten Sie auf helle Farben und reiben Sie die Hautstellen, die nicht vom Gewand bedeckt werden, rechtzeitig mit Sonnencreme ein.

Häufig gestellte Fragen zu Autofahrten an Hitzetagen

Starten Sie ausgeruht in den Tag und achten Sie am Vortag darauf, dass das Auto im Schatten steht. Eine wiederverwendbare Trinkflasche gehört ins Gepäck und auf einer langen Autofahrt bietet ein ausgewogener Reiseproviant alle wichtigen Nährstoffe, ohne dabei zu schwer im Magen zu liegen. Wir empfehlen leichte Kost wie Gemüsesticks, frisches Obst und Studentenfutter als Nervennahrung. Eine gute Idee sind außerdem Smoothies, die Vitamine und Mineralstoffe in trinkbarer Form liefern. 

An heißen Sommertagen heizt sich das Auto in Minutenschnelle auf – besonders wenn es direkt in der Sonne steht. Bei einer Außentemperatur jenseits der 30 Grad Celsius genügen 10 Minuten Standzeit, um den Innenraum auf 40 Grad Celsius zu erhitzen. 

Lassen Sie deshalb niemals Kinder oder Haustiere allein im Auto zurück. Auch hitzeempfindliche Geräte wie Handys oder Powerbanks sowie leicht entflammbare Gegenstände wie Deosprays sollten Sie nicht im Wagen lagern. In der Sommerhitze reichen mitunter 30 Minuten, damit es im Fahrzeuginneren 50 Grad Celsius warm ist. Dann droht Explosionsgefahr.

Für Erfrischung sorgen an heißen Tagen vor allem zuckerarme Getränke, die Sie besser lauwarm statt eiskalt genießen. Mineral- oder Leitungswasser versorgt den Körper mit Flüssigkeit. Wer lieber etwas mehr Aroma bevorzugt, greift zu selbstgemachtem Eistee, am besten ohne Zucker, aufgespritzten Fruchtsäften oder Smoothies. 

Expert_innen empfehlen, Jugendliche und Erwachsene sollten täglich mindestens 1,5 Liter Wasser trinken. Für Kleinkinder und Kinder gilt eine Mindestmenge von 0,8 bis 1,3 Liter. Bei Hitze erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf – je nach Außentemperatur auf das Drei- bis Vierfache.


Wie hat Ihnen der Beitrag gefallen?

smile_iconsad_icon

Weitere Blogbeiträge

reise & freizeit

Urlaub in Kärnten: Die schönsten Reiseziele

01.07.2023|Artikel
nachhaltigkeit

Nachhaltig reisen: So klappt der grüne Urlaub

03.07.2023|Artikel