Der Donauradweg gilt als einer der schönsten Langstrecken-Radwege in Europa. Auf einer Länge von 2.850 Kilometern bietet er mit zahlreichen Etappen für alle etwas – von Anfänger_innen und Familien mit Kindern bis zu sportlichen Radprofis. Die Strecke beginnt im deutschen Donaueschingen und führt fast ohne Steigungen an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbei bis zum Schwarzen Meer. Das macht den Radweg zu einem Juwel des europäischen Radtourismus.
Quer durch Europa an der schönen blauen Donau
Der Donauradweg verläuft an beiden Seiten der Donau und lädt dazu ein, die Vielfalt Europas zu entdecken. Das Radfahren bringt einen näher an Land und Leute, lässt einen sowohl Natur und Kultur nicht nur entdecken, sondern auch erleben und wortwörtlich erfahren – und all das klimafreundlich und aktiv. So tun wir nicht nur uns selbst, sondern auch der Umwelt etwas Gutes.
Alles, was das Radlerherz begehrt: Infrastruktur am Donauradweg
Den Donauradweg gibt es schon seit 37 Jahren. Das ist reichlich Zeit, um eine an Radfahrer_innen angepasste Infrastruktur zu entwickeln – und genau das ist entlang des Flusses auch passiert.
In Deutschland und Österreich ist der Radweg großteils asphaltiert oder verläuft entlang befestigter Forstwege und ist auch ausgezeichnet beschildert. Zwischen Donaueschingen und Budapest gibt es zahlreiche Einkehrmöglichkeiten direkt am Radweg, die Aktivurlauber_innen mit der notwendigen Energie versorgen. In liebevoll geführten „bett+bike“-Betrieben findet man Rast und alles, was man sonst für einen erholsamen Zwischenstopp braucht: einen sicheren Abstellplatz für den Drahtesel, das wichtigste Werkzeug für kleine Reparaturen, Radwegkarten, sonstiges Informationsmaterial und vieles mehr.
Und falls die Beine müde werden oder das Wetter nicht mitspielt, gibt es unterwegs auch zahlreiche Möglichkeiten, Etappen mit dem Schiff oder Zug zurückzulegen. Der Donauradweg macht einem die Radreise wirklich so einfach wie möglich und ist deshalb auch für Neueinsteiger_innen in die Welt der Fernradwege und für Familien mit Kindern bestens geeignet.
Die Strecke von Budapest über Belgrad bis zum Schwarzen Meer ist hingegen eher für erfahrene Abenteurer_innen geeignet. Auf diesem Abschnitt ist die Infrastruktur noch nicht ganz so gut ausgebaut wie auf dem restlichen Radweg.
Viel zu sehen, viel zu tun: Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
Auch an Sehenswürdigkeiten und Optionen für unterschiedlichste Aktivitäten mangelt es entlang des Donauradwegs nicht. Langweilig wird einem am Donauradweg nicht und auch für Regenprogramm ist gesorgt.
Unsere Favoriten:
- Besuch der Residenzschlösser in Donaueschingen und Sigmaringen
- Ausflug zum Ulmer Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt
- Klettern oder Kanu fahren im Naturpark Obere Donau
- Eintauchen in moderne und zeitgenössische Kunst im LENTOS Kunstmuseum in Linz
- Museumsführungen im barocken Stift Melk in Niederösterreich
- Marillenblüte oder Marillenernte in der Wachau
- Kunst und Kultur oder eine Fahrt mit dem Riesenrad in Wien
- Aufstieg zur Burg Bratislava in der slowakischen Hauptstadt
- Abstecher zum beeindruckenden Parlamentsgebäude am Donauufer in Budapest
Frühling, Sommer oder Herbst?
An heißen Tagen findet man entlang des Flusses auch immer wieder ruhige Stellen, an denen man sich im Wasser der Donau erfrischen kann. Angenehmer radelt es sich aber im Frühling oder im Herbst. Auch ruhiger ist der beliebte Radweg außerhalb der Ferien und Hauptreisesaison, was neben einer gemütlicheren Atmosphäre auch die Unterkunftssuche erleichtert.
Was man bei der Planung beachten sollte
Ist der Zeitpunkt gewählt, geht es an die etwas detailliertere Reiseplanung. Wie weit man pro Tag radeln möchte, lässt sich individuell nach Interessen, Fitnesslevel und Dauer der Reise festlegen. Weder nach unten noch nach oben sind in der Kilometeranzahl Grenzen gesetzt.
Am besten orientiert man sich bei der Planung an diesen Fragen:
- Was möchte ich mir unterwegs unbedingt ansehen?
- Wo kann und will ich wie viel Zeit verbringen?
- Welche Stopps sind optional?
- Welche Distanz traue ich mir pro Tag zu, ohne mich zu überanstrengen?
Auf Basis dessen kann man sich dann einen groben Plan zusammenstellen und eventuell auch schon die eine oder andere Unterkunft buchen.
Meistens kommt es anders als gedacht
Bei Radreisen ist neben der Planung aber auch Spontaneität gefragt. Ob wetterbedingt, aus Müdigkeit oder einfach, weil es einem irgendwo besonders gut gefällt und man doch noch länger bleiben möchte – der Plan muss jeden Tag aufs Neue auf die aktuellen Rahmenbedingungen und Bedürfnisse abgestimmt werden.
Auch das sollte einem vor der Abfahrt bewusst sein: Der Plan – so ausgeklügelt er auch sein mag – ist nicht in Stein gemeißelt. Aufgrund der gut ausgebauten Infrastruktur fällt am Großteil des Donauradwegs aber auch das Improvisieren leicht.