Welche Zimmerpflanzen sind giftig für Katzen & Hunde?

01.07.2023 | Artikel

Wenn Ihre Fellnase Katzengras und Co. verschmäht und stattdessen lieber an den schönen Zimmerpflanzen knabbert, dann sollten Sie folgende Tipps beachten. 

Zimmerpflanzen sind schon eine feine Angelegenheit. Sie verbessern das Raumklima und bringen ein wenig Natur in die eigenen vier Wände. Problematisch kann es allerdings werden, wenn auch Ihre Haustiere die grünen Mitbewohner zum Fressen gern haben.  

Welche Zimmerpflanzen sind gefährlich für Haustiere? 

1. Aloe (Aloe Vera)

Die Aloe Vera oder echte Aloe gedeiht sowohl im Freien als auch in Innenräumen und ist bei Hobbygärtner_innen sehr beliebt. Für Katzen und Hunde ist Aloe Vera jedoch giftig, sie sollten also nicht daran schlecken oder kauen. Der Inhaltsstoff Saponin kann zu Krämpfen, Lähmungserscheinungen und schweren Reizungen in Maul, Rachen und Verdauungstrakt führen. Sollte Ihr Tier trächtig sein und Aloe fressen, kann es sogar zu einer Fehlgeburt kommen. 

2. Amaryllis

Die Amaryllis wird auch Ritterstern genannt und ist eine Zwiebelpflanze. Für Tiere ist die ganze Pflanze, besonders aber die Zwiebel, stark giftig. Symptome beim Verzehr von Teilen dieser Pflanze sind Erbrechen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Bewegungsstörungen, Speichelfluss, Krämpfe, Zittern, verringerter Herzschlag, Blutdruckabfall und Lähmungen. Weiters kann es durch Hautkontakt zu allergischen Reaktionen, Pusteln und Entzündungen kommen. 

3. Azalee (Azalea)

Azaleen sind kleinblättrige, immergrüne Sträucher und zählen zur Gattung der Rhododendren. Unterschiedliche Arten sind für den Garten oder Innenräume geeignet. Gefährlich für Katzen und Hunde sowie andere Tiere sind Blüten, Blätter und Früchte. Die Azalee zählt zu den schwach giftigen Pflanzen, Anzeichen für eine Vergiftung sind Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Koliken, Atemprobleme und schlimmstenfalls Herzrhythmusstörungen. 

4. Begonie (Begonia)

Die Begonie zählt zur Familie der Schiefblattgewächse. Es gibt sowohl Blüten- und Blatt- als auch Strauchbegonien für drinnen und draußen. Prinzipiell ist die ganze Pflanze für Katzen und Hunde giftig, besonders hoch ist der Gehalt jedoch in der Wurzel. Anzeichen für eine Vergiftung sind Erbrechen und Durchfall, nach dem Verzehr der Wurzel auch blutiger Durchfall. 

5. Dieffenbachie (Dieffenbachia)

Dieffenbachien oder auch Schweigohren gehören zu den Aronstab-Gewächsen und gelten als beliebte Zimmerpflanzen. Alle Teile dieser Pflanze sind für Tiere hochgiftig, denn sie enthalten Kalziumoxalat-Kristalle und Oxalsäure. Diese Stoffe reizen und schädigen Schleimhäute und Nieren der Haustiere. Symptome sind Schluckbeschwerden, Erbrechen, blutiger Durchfall, Krämpfe und Herzrhythmusstörungen. 

6. Einblatt (Spathiphyllum Floribundum)

Auch das Einblatt ist eine beliebte Zimmerpflanze aus der Familie der Aronstab-Gewächse. Auch bekannt unter dem Namen Blattfahne oder Friedenslilie ist diese Pflanze eine Gefahr für Hunde und Katzen, denn ebenso wie bei der Dieffenbachie enthalten Blätter und Stiele Kalziumoxalat-Kristalle und Oxalsäure. Die Schleimhäute der Tiere werden dadurch gereizt und geschädigt. Anzeichen einer Einblatt-Vergiftung sind Schluckbeschwerden, Erbrechen, Durchfall und starkes Speicheln. Ebenso können Blutungen in Magen-Darm-Trakt und Nierenschäden auftreten. 

7. Philodendron und Monstera

Beim Philodendron handelt es sich um eine immergrüne Pflanze aus der Familie der Aronstab-Gewächse. Eng verwandt ist der Philodendron auch mit dem beliebten Einblatt, auch als Monstera bekannt. Für Hund und Katze sind Blätter sowie Stängel beider Pflanzen aufgrund schleimhautschädigender Kalziumoxalat-Kristalle stark giftig. Anzeichen einer Vergiftung durch das Knabbern an den Blättern sind vermehrtes Speicheln, Durchfall, Erbrechen, Unruhe und Zittern. Bei Katzen sind auch Nierenschäden möglich. 

8. Ficus

Von Wohnzimmer bis Büro – der pflegeleichte Ficus gehört zu den beliebtesten Grünpflanzen überhaupt. Das liegt wohl auch daran, dass es viele Unterarten mit teilweise sehr unterschiedlichen Blättern gibt. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: ob Ficus Benjamina oder Birkenfeige, Gummibaum oder Geigenfeige – sie alle gehören zu den Feigenbaumarten und sind vor allem für Katzen giftig. Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen und Durchfall. 

9. Hyazinthe (Hyacinthus Orientalis)

Die Hyazinthe gehört zur Familie der Lilien-Gewächse und ist vorwiegend eine Zierpflanze für den Garten. Als farbenfohe Frühlingsboten holt man sie sich aber auch gerne mal in die Wohnung. Für Tiere sind alle Teile der Pflanze sehr giftig. Grund dafür ist das enthaltene Kalziumoxalat. Mögliche Folgen sind eine Schädigung und Reizung der Mund- und Rachenschleimhäute mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Bauchkrämpfen.  

10. Weihnachtsstern (Euphorbia Pulcherrima)

Der Weihnachtsstern lässt sich den Wolfsmilch-Gewächsen zuordnen und ist auch als Christstern, Adventstern oder Poinsettie bekannt. Giftig für Tiere sind alle Teile der Zimmerpflanze, vor allem aber der weiße Milchsaft. Wild wachsende Weihnachtssterne enthalten Diterpene. Diese können starke Hautreizungen verursachen. Gezüchtete Weihnachtsterne aus der Blumenhandlung sind in den allermeisten Fällen jedoch nur schwach giftig. Hat Ihr Liebling am Weihnachtsstern geknabbert, sorgen Sie im ersten Schritt dafür, dass er oder sie viel Wasser trinkt.  

11. Yucca Palme (Yucca Elephantipes)

Palmlilien oder Yuccas gehören – auch wenn man es auf den ersten Blick vielleicht nicht vermuten würde – zur Gattung der Spargelgewächse. Sie enthalten Saponine, welche auch beim Menschen Hautirritationen auslösen können. Wenn Katzen oder Hunde an den giftigen Blättern knabbern, können Schleimhautreizungen, Speichelfluss, Erbrechen und Durchfall die Folge sein. 

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Haftung & Recht

Tierhaftpflicht


Ersetzt Schäden, die z. B. Ihre Hunde bei anderen verursachen. Das gilt für Personenverletzungen und Sachschäden.

Besonders für Tiere mit viel Freilauf lohnt sich aber auch der Blick in eine umfangreichere Liste mit Giftpflanzen in Haus und Garten für Hunde und Katzen 

Erste Hilfe bei Vergiftungen 

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Haustier giftige Pflanzenteile gefressen hat, kontaktieren Sie umgehend die nächste Tierarztpraxis. Je nach Pflanzenart können die Anzeichen einer Vergiftung ganz unterschiedlich sein. Andererseits muss aber hinter den beschriebenen Symptomen nicht zwingend eine Vergiftung stecken. Sorgen Sie für einen sicheren Transport und bringen Sie Ihren Liebling auf dem schnellsten Weg in die Praxis. Wenn Sie sicher sind, dass Ihr Tier eine giftige Pflanze gefressen hat, nehmen Sie am besten auch eine Probe mit. Veterinärmediziner_innen können gezieltes Erbrechen auslösen und Gegenmaßnahmen einleiten. Weitere Tipps für erste Hilfe im Ernstfall finden Sie hier. 

 

Tipp: Eliminieren Sie Gefahrenquellen möglichst schon im Vorhinein. Stellen Sie giftige Pflanzen immer außerhalb der Reichweite Ihrer Tiere auf – zum Beispiel auf höheren Regalen oder in Räumen, in denen sich die Vierbeiner nicht (unbeaufsichtigt) aufhalten. Das gilt übrigens auch für alle Gegenstände und Möbelstücke, die sie vor Angriffen durch scharfe Katzenkrallen oder Unfälle mit einer ungestümen Hundeschnauze schützen möchten.  


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