27.06.2023
Generali Group
- 1.200 befragte KMU nannten steuerliche Anreize, EU-Mittel und Bildungsinitiativen als Unterstützung durch die Politik, um ihre Unternehmen nachhaltiger zu machen
- Energiepreise, Inflation und der Krieg in der Ukraine bremsen nachhaltige Entwicklung
- Die Wiederaufbaufonds der EU haben sich für 52 Prozent der nachhaltigsten KMU positiv ausgewirkt
Brüssel/Mailand/Wien – Die kleinen und mittleren Unternehmen in Europa wünschen sich einen Impuls von Europa, um ihre Unternehmen nachhaltiger zu machen. Dies geht aus einer Studie hervor, die von der SDA Bocconi School of Managment, Mailand, Italien, im Rahmen des SME EnterPRIZE-Projekts von Generali durchgeführt wurde. Die ersten Ergebnisse werden am UN Micro-, Small- and Medium-Sized Enterprise Day am 27. Juni veröffentlicht. SME EnterPRIZE ist die Vorzeigeinitiative von Generali zur Förderung einer Kultur der Nachhaltigkeit in der europäischen KMU-Landschaft.
Laut Studie erwarten sich KMU von den politischen Entscheidungsträgern steuerliche Anreize zur Förderung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen (73 Prozent aller befragten KMU), subventionierte Mittel der Europäischen Union zur Finanzierung des grünen Übergangs (67 Prozent) und einen Vorschuss für Bildung und Kapazitätsaufbau (63 Prozent).
Für die vom Sustainability Lab der SDA Bocconi durchgeführte Studie wurden Inhaber und Führungskräfte von über 1.200 KMU aus neun europäischen Ländern befragt.
Höhere Hürden für die Einführung nachhaltiger Geschäftspraktiken
59 Prozent der befragten KMU gaben an, dass sich die gestiegenen Energiepreise negativ auf ihr Nachhaltigkeitskonzept auswirken, während 58 Prozent die Inflation als Grund nannten.
Immer mehr KMU sehen erhebliche Hindernisse bei der Umstellung auf Nachhaltigkeit in vielen Schlüsselbereichen. Jede zweite KMU fühlt sich bei ihren Bemühungen durch Vorschriften und Bürokratie behindert – doppelt so viele als 2022. Für 49 Prozent der KMU mangelt es an öffentlichen Anreizen (2022: 28 Prozent). Die KMU nannten auch das Fehlen eines klaren Rechtsrahmens sowie fehlende interne Fähigkeiten und Kompetenzen als Hindernisse, die im Vergleich zum Vorjahr zugenommen haben.
Nachhaltige KMU sind widerstandsfähiger gegen externe Schocks
Die Umfrage ergab weiters, dass 52 Prozent der Unternehmen, die bereits einen Nachhaltigkeitsplan umgesetzt haben, eine positive Auswirkung der Wiederaufbaufonds der Europäischen Union bestätigten, verglichen mit nur 20 Prozent der Unternehmen, die keinen solchen haben. Die Unternehmen mit den am weitesten entwickelten Nachhaltigkeitsplänen haben sich auch als widerstandsfähiger gegenüber externen Schocks wie Inflation, Energiepreissteigerungen oder dem Krieg in der Ukraine erwiesen.
Marco Sesana, General Manager der Generali Group, sagt: „KMU spielen eine zentrale Rolle als wahrer Motor unserer Wirtschaft. Es ist klar, dass neue Herausforderungen und Hindernisse die Bemühungen der KMU um mehr Nachhaltigkeit gefährden. Gleichzeitig erkennen die KMU, wo und wie sie unterstützt werden können, um diese Hürden zu meistern. Ich sehe das als Forderung an die politischen Entscheidungsträger_innen in Europa. Die Bedeutung des nachhaltigen Wandels wird in dieser Untersuchung ebenfalls hervorgehoben: KMU, die nachhaltige Praktiken eingeführt haben, weisen bei den wesentlichen Kennzahlen eine bessere Entwicklung auf.“
Generali Österreich CEO Gregor Pilgram ergänzt: „Die SME EnterPRIZE Initiative der Generali, die wir dieses Jahr bereits zum dritten Mal durchführen, zielt genau in diese Richtung. Wir wollen für die KMU ein Lifetime Partner sein und sie auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit, höherer Stabilität und wirtschaftlichem Erfolg unterstützen.“
KMU in Europa auf unterschiedlichem Nachhaltigkeitsniveau
Mehr als die Hälfte der befragten deutschen (55 Prozent) und italienischen (51 Prozent) KMU gaben an, dass sie bereits einen Plan für mehr Nachhaltigkeit umgesetzt haben oder demnächst einen solchen einführen werden. Dahinter folgten Portugal (49 Prozent) und Österreich (44 Prozent). Unterdurchschnittlich ist dieses Bemühen in Frankreich, Ungarn, der Tschechischen Republik und in Kroatien.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der KMU mit einem Nachhaltigkeitsplan in ganz Europa um zwei Prozentpunkte. Den größten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete Italien mit 14, gefolgt von Deutschland mit acht und Ungarn mit vier Prozentpunkten. In allen anderen Ländern war ein Rückgang zu verzeichnen.
Im Herbst werden Generali und SDA Bocconi das Weißbuch, auf dem diese Studie basiert, in vollem Umfang veröffentlichen.
Weitere Informationen und Einblicke in das Projekt finden Sie unter https://www.sme-enterprize.com/.
Generali Group
Die Generali Group ist eine der größten globalen Versicherungsgruppen und Vermögensverwalter. Sie wurde 1831 gegründet und ist in 50 Ländern mit Prämieneinnahmen von insgesamt 81,5 Milliarden Euro im Jahr 2022 vertreten. Mit mehr als 82.000 Mitarbeiter_innen, die 68 Millionen Kund_innen betreuen, nimmt die Generali eine führende Position in Europa ein und gewinnt auch in Asien und Lateinamerika zunehmend an Bedeutung. Im Mittelpunkt der Generali Strategie steht das Bestreben, ein Lifetime Partner für die Kund_innen zu sein, das durch innovative und personalisierte Lösungen, erstklassige Kundenerfahrungen und digitalisierte globale Vertriebskapazitäten erreicht wird. Die Generali hat die Nachhaltigkeit vollständig in alle strategischen Entscheidungen integriert, um für alle Stakeholder Werte zu schaffen und gleichzeitig eine gerechtere und widerstandsfähigere Gesellschaft aufzubauen.
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